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Ich wurde im orthodoxen Glauben erzogen, doch empörte ich mich...

Aus der Mai 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich wurde im orthodoxen Glauben erzogen, doch empörte ich mich schon in meiner Jugend gegen den Gedanken, daß es einen rachesüchtigen Gott gebe, und gegen die Idee einer örtlichen Hölle mit Feuer und Schwefel, die mir beständig als Teil meiner religiösen Lehre vorgehalten wurde. Durch Umstände blieb ich allmählich von der Kirche fort und las die Schriften verschiedener Agnostiker, denen ich beipflichtete. Ich konnte nicht an die sogenannten Wunder im neuen Testament glauben und bezweifelte, ob solche Persönlichkeit wie Christus Jesus jemals existiert habe. Nur einer Sache war ich gewiß; nämlich, daß eine allerhöchste Macht das Universum durch wandellose Gesetze regiert und daß das Leben unsterblich ist.

Im Dezember vorletzten Jahres hatte ich einen sehr heftigen Anfall von Hüftrheumatismus, wodurch mein linkes Bein von der Hüfte bis zum Knöchel angegriffen war. Eine Woche lang war ich hilflos und dann trat langsam Besserung ein, so daß ich in die Stadt gehen konnte und meine geschäftlichen Obliegenheiten verrichten, doch konnte ich nicht bequem schlafen, noch mich an- oder auskleiden ohne den Beistand meiner Frau. Dieser Zustand währte vier Monate, dann wurde es schlimmer, der Schmerz war, besonders des Nachts so heftig, daß ich es unmöglich fand, im Bett zu ruhen, und ich gezwungen war, im Hause umherzuwandern, von der Chaiselongue nach dem Lehnstuhl und nur immer zeitweise wenige Minuten Ruhe fand. Während der ganzen Zeit hatte ich eine Anzahl Heilmittel, da jeder meiner Bekannten mir ein anderes vorschlug, bis ich zu dem Schluß kam, daß, wo so viele Mittel für dieselbe Krankheit seien, wohl keines von Wert sein könnte. Zu der Zeit riet meine Frau mir Christian Science zu versuchen, doch ich hatte nur in spöttelnder Weise darüber reden hören und verhöhnte die Idee eines solchen Versuches. Ich versprach jedoch einen Heiler aufzusuchen, falls mein Zustand sich in der nächsten Woche nicht bessern würde. Anstatt besser, wurde es schlimmer und so beschloß ich schließlich Christian Science zu versuchen. „Science and Health“ wurde mir von einem Freunde geliehen und ich vertiefte mich in die darin enthaltenen Wahrheiten wie ein Dürstender in der Wüste. Dies war die Religion, die ich gesucht hatte — die einen Gott der Liebe offenbarte und den Himmel hier und jetzt. Wahrlich, „wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten.” Ich ging zu einem Heiler, wurde in einmaliger Behandlung geheilt und bin seitdem nicht von Rheumatismus geplagt worden. Ich hatte immer gern geraucht, doch verlor ich sofort alles Verlangen danach, und habe seitdem auch nicht den geringsten Wunsch in irgend einer Weise Tabak zu gebrauchen. Ich hatte seit zwei Jahren eine Brille getragen, da ich ohne dieselbe nicht mit Bequemlichkeit lesen konnte und feinen Druck konnte ich überhaupt nicht lesen. Einige Wochen nach meiner Heilung erkannte ich, daß ich keiner Brille bedürfe und ich fand aus, daß die Demonstration vollbracht war — ich brauchte keine Brille mehr.

Meine ganze Familie — wir sind sieben — sind jetzt in Christian Science interessiert, und wir haben alle in vielen Weisen wunderbare Wohltaten empfangen. Furcht, Nervosität, Sorge, Verdauungsschwäche, Verstopfung und andere Krankheiten (ein Asthmaleiden, woran der Betreffende seit dreißig Jahren gelitten) sind durch die Macht der Wahrheit geheilt worden. Es ist für mich eine Freude und ein Privilegium gewesen, mich Vierter Kirche Christi, des Scientisten in dieser Stadt anzuschließen, und auch mein ältester Sohn ist als Mitglied aufgenommen. Ich bestrebe mich täglich, keine Gedanken in die Welt zu senden, die nicht Segen bringen, ermuntern, oder heilen, und mich täglich zu einem höheren Sinn vom Leben und der Liebe zu erheben.

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