Daß ich hier Zeugnis ablegen kann für die große Heilkraft der Wahrheit und Liebe ist ein sicherer Beweis für mich, daß es einen Gott gibt. Ich war seit Jahren in ärztlicher Behandlung gewesen und nahm keine Mahlzeit zu mir ohne erst Medizin einzunehmen. Ich ging nie auf die Reise ohne eine gewisse Arznei in meinem Handkoffer, denn ich schien sie dann immer nötig zu haben. Es wurde beschlossen, daß eine dritte Operation in meinem Fall vollzogen werden müsse, da die andern zwei sich als erfolglos erwiesen hätten; doch auch die dritte mißlang und dann sagte ich, daß dies der letzte Arzt sei, den ich konsultiert hätte. Dennoch gab ich ihn nicht auf, bis er erkannte, daß die Operation erfolglos war. Darnach mußte ich viel Schmerzen leiden an einer Verletzung meines Fußes, durch die Nachlässigkeit der Krankenpflegerin verursacht. Doch ich besorgte mir Krücken und benutzte sie, nachdem ich zu Hause war. Der Arzt kam täglich und behandelte meinen Fuß, doch wurde er schlimmer anstatt besser und schließlich sprach ich dem Arzt meinen Dank für seine Bemühungen aus und sagte ihm, daß er nicht länger zu kommen brauchte.
Am Tage bevor ich in die Heilanstalt ging, hatte ich eine Unterhaltung mit einer Christian Scientistin, die erste Scientistin, mit der ich bekannt wurde. Bis zu der Zeit hatte ich nie etwas über Christian Science gehört. Nachdem nun der Arzt fort war, sandte ich sogleich nach dieser Dame, die mir eine Behandlung erteilte. Die Nacht genoß ich einen erquickenden Schlaf und war sehr dankbar. Ich werde den Augenblick nie vergessen, als mir der Gedanke kam meinen Schuh anzuziehen. Ich war allein in meinem Zimmer und als ich auf den geschwollenen Fuß blickte, schien es unmöglich meinen Schuh anzuziehen; doch als der Gedanke zum dritten Mal kam, stand ich sogleich auf, zog meinen Schuh an und ging eine ziemliche Strecke die Straße entlang ohne Krücke oder Stock; Gott war meine Stütze, die Heilung war vollbracht. Seitdem habe ich mich an Christian Science gehalten und bin nie in Versuchung gekommen, irgend eine Medizin anzuwenden oder einen Arzt zu rufen. Dies war vor zehn Jahren. Mein Pfad ist nicht mit Rosen bestreut gewesen, doch habe ich mich fest an Gott gehalten, wie es alle Christian Scientisten in der finsteren Stunde tun. Wie Paulus sagt: „Denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.” Oftmals hat sich mir dies als wahr erwiesen.
Ich bin froh, daß ich Gott erkennen lerne und ich bemühe mich, Ihm täglich näher zu kommen, indem ich das Leben führe, das unser Meister uns gezeigt und Mrs. Eddy in unserem Lehrbuch erklärt hat. Die Kenntnis, daß Gott kein Bewußtsein von Sünde hat, brachte mich aus der Finsternis in Sein herrliches Licht. Ich hege innige Liebe für Mrs. Eddy.
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