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Ein besseres Land.

Aus der Juni 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im elften Kapitel der Ebräer sagt Paulus: „Durch den Glauben ward gehorsam Abraham, da er berufen ward auszugehen in das Land, das er ererben sollte; und ging aus und wußte nicht, wo er hinkäme ... denn er wartete auf eine Stadt, die einen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist. ... Diese alle sind gestorben im Glauben, und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen, ... und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären. Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen. ... Nun aber begehren sie eines bessern, nämlich eines himmlischen. Darum schämet sich Gott ihrer nicht, zu heißen ihr Gott; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet.”

Weizsäcker schreibt in seiner Übersetzung des Neuen Testaments im vierzehnten Vers dieses Kapitels: „Denn indem sie solches sagen, zeigen sie an, daß sie der Heimat nachtrachten.”

Es gibt in der ganzen biblischen Literatur kein klareres Bildnis von der flüchtigen Natur irdischer Erfahrung und dem angebornen Hunger nach einer sicheren, himmlischen Erbschaft als diese Hinweisung auf Abrahams Reise als eine Darstellung geistiger Pilgerschaft, die bei jedem Menschen unternommen wird, der das Selbstsüchtige und Unwürdige verläßt für die Erreichung des höchsten Ideals. Abraham „ging aus und wußte nicht, wo er hinkäme.” Wieder und wieder werden aufrichtige und ernste Männer und Frauen berufen auszugehen von alten sündigen Gedankenzuständen, nicht wissend, wohin sie gehen, sie wissen nur, daß sie das, was unvereinbar mit der höchsten Selbstlosigkeit ist, zurücklassen müssen, und daß sie der Erkenntnis des Besten und Höchsten folgen müssen, wohin es auch immer führen mag.

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