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„‚Keine Arznei in einer Flasche hat je die Schwindsucht kuriert,‘...

Aus der Juni 1905-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„‚Keine Arznei in einer Flasche hat je die Schwindsucht kuriert,‘ äußert sich Dr. Homer M. Thomas aus Chicago, in einer Rede vor der Chautauqua Versammlung in Ottawa, Ill. ‚Die vier Hauptsachen, worauf die Erlösung von Schwindsucht beruht,‘ fährt er fort, ‚sind: reine Luft, reines Wasser, reine Nahrungsmittel, reines Denken.‘

„In diesem Grundton einer vorsichtig überdachten und sorgfältig vorbereiteten Rede zeigt sich das Resultat fünfundzwanzigjähriger Anstrengung, die Herrschaft über diese Geißel zu gewinnen, welches absolut das Mißlingen, diese Krankheit mit Arznei zu kurieren beweist.”

Obiger Auszug, den wir aus einer kürzlichen Ausgabe des “Chicago Record-Herald” übersetzen, ist eins von den vielen „Zeichen,” daß die medizinische Profession ihr Zutrauen auf die Wirksamkeit der Medizin verliert zur Heilung der sogenannten gefährlichen Krankheitsformen, und, man kann wohl sagen, zur Heilung aller Krankheiten, Die bedeutungsvollste Aussage ist jedoch die, daß „reines Denken” zur Erhaltung der Gesundheit beitrügt; — diese Aussage, glauben wir, wäre nicht gemacht, wenn „Science and Health“ nicht geschrieben wäre.

Dieses zunehmende Mißtrauen in das Arzneisystem hat natürlicherweise die Aufmerksamkeit der medizinischen Profession auf Chirurgie als Universalmittel gerichtet, und hierdurch erklärt sich die schnelle Zunahme an chirurgischen Operationen, deren Berichte unsere Zeitungen füllen.

Angesichts dieser zunehmenden Anwendung von Chirurgie in Fällen, die ehemals nur medizinischer Behandlung überliefert wurden, verdient folgender Auszug aus dem Redaktionsartikel des „Syracuse Post-Standard“ mehr als flüchtiges Interesse, da es eine Richtung gegen das Operationsmesser anzeigt, bei Fällen wo ehemals Chirurgie ausschließlich waltete.

„Ober-Stabsarzt L. L. Seaman, ehedem zu den First United States Volunteer Engineers gehörig, hat die Methoden in dem japanischen Red Croß Hospital untersucht. In dieser Anstalt, wie auch in dem benachbarten Militärhospital waren ungefähr ein tausend Verwundete in Behandlung, worunter wenigstens fünfzig durch einen Schuß in die Brust und sechs durch einen Schuß in den Unterleib verletzt waren. Kein einziger war in einem dieser beiden Hospitäler gestorben. Dr. Seaman beschreibt das System folgendermaßen: ‚Die Wunden werden mit einem antiseptischen Reinigungsmittel ausgewaschen und dann überläßt man Gott das Übrige — und Er vollbringt es.‘

„Die Hauptsache bei dem Verfahren der japanischen Chirurgie — fährt Dr. Seaman fort — ist die, daß er die Wunden in Ruhe läßt. Es werden nur wenige, fast gar keine Operationen vorgenommen. Der erste Verband der verwundeten Japanesen ist sehr einfach. Nachdem der Wundarzt an der Front die Wunde verbunden hat, wird der Verband nicht geöffnet bis man das Hospital erreicht. ‚Insofern ich es bis jetzt beobachtet habe,‘ sagt Dr. Seaman, ‚unterstütze ich das japanische System und glaube, daß die japanischen Chirurgen der medizinischen Welt wieder beweisen werden, daß die Manipulation und das Sondieren von solchen Wunden auf dem Schlachtfeld — mit einigen wenigen Ausnahmen, — chirurgische Mißhandlung ist.‘”

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