Ein wichtiger Teil der Arbeit des Veröffentlichungs-Komitees wird durch folgenden Brief, der neulich in der „Columbus (O.) Dispatch“ erschien, beleuchtet:
An den Redakteur der „Dispatch”:
In Ihrer Zeitungsausgabe vom Mittwoch den 28. Okt. stand ein Artikel, in welchem von zwei Kindern die Rede war, die im Auftrage der Gesundheitsbehörde von der Schule nach Hause geschickt wurden. Es wurde ferner berichtet, daß die Beamten eine Untersuchung einleiteten und zu ihrem Erstaunen fanden, daß die Eltern dieser Kinder Christian Scientisten waren.
Es scheint der Brauch zu sein, der Christian Science alles in die Schuhe zu schieben, was etwa daraus entsteht, daß sich irgend eine Person weigert, einen Arzt rufen zu lassen oder Medizin einzunehmen. Man erlaube mir hier zu bemerken, daß derjenige, der Ärzte und Medizinen abweist, deshalb noch lange kein Christian Scientist ist. Wir können nicht verstehen, wie die Gesundheits-Beamten zu dem Schluß kommen konnten, daß diese Leute Christian Scientisten waren. Wir nahmen uns die Zeit, die Eltern dieser Kinder zu besuchen und fanden, daß sie sehr nette Leute waren, daß sie aber jede Verbindung mit der Christian Science, jede Kenntnis von derselben sowie den Wunsch, diese Lehre kennen zu lernen, entschieden in Abrede stellten, Ihre religiösen Ansichten sind ganz anderer Art.
Hieraus können Sie ersehen, welche Ungerechtigkeit nicht nur den Christian Scientisten, sondern auch den Bürgern im allgemeinen dadurch angetan worden ist, daß eine derartige total aus der Luft gegriffene Behauptung in die Welt gesandt wurde. Auf diese Weise ist die öffentliche Meinung gegen eine Klasse von Bürgern eingenommen worden, denen es niemand im Gehorsam gegen die bestehenden Gesetze zuvortut.
Der Artikel, welchen Mr. Magly in obigem Brief berichtigt hat, lautet wie folgt:
Im Auftrage der städtischen Gesundheitsbehörde wurden letzten Dienstag zwei Kinder von der Schule nach Hause geschickt, weil sie mit einer Krankheit behaftet waren, die nicht nur ansteckend, sondern auch sehr abschreckend ist. Bei der Untersuchung dieses Falles fanden die Beamten zu ihrem Erstaunen, daß die Eltern der Kinder Anhänger der Christian Science waren und daß sie sich geweigert hatten, einen Arzt zu rufen. Als die Kinder aufgefordert wurden, mit den Beamten zu einem Arzt zu gehen, sagten sie, sie würden keine Medizin einnehmen, denn „der Herr” werde sie heilen. Man zwang sie, die Schule zu verlassen, und es wurde ihnen bis zu ihrer Genesung Quarantäne auferlegt.
Viele Leute sind wegen gerade solcher unrichtiger Angaben, wie die hier berichtigten, gegen die Christian Science eingenommen. Gar mancher, der über die Ausübung der Christian Science nur sehr oberflächlich unterrichtet war, hat alle Systeme, welche die Anwendung von Medizinen verwerfen, in eine allgemeine Klasse verwiesen und mit dem Namen Christian Science bezeichnet. Die Feinde der Christian Science haben sich dann dieser falschen Angaben bedient, um unsere Sache anzugreifen.
Dank der treuen Arbeit unseres Veröffentlichungs-Komitees sowie unserer Lektoren kommen solche Fehler immer seltener vor, und wir hoffen, daß sie mit der Zeit ganz verschwinden werden. Christian Scientisten ignorieren keineswegs die Rechte ihrer Mitmenschen, auch vernachlässigen sie keine Vorsichtsmaßregeln, die das Gesetz vorschreibt.
