Ich bin für alles dankbar, was die Christian Science für mich getan hat und gebe dieses Zeugnis in der Hoffnung ab, daß es andern zur Wohltat gereichen möge. Seit mehreren Jahren war ich so dem Trunke ergeben, daß ich immer eine Flasche mit zur Arbeit nahm und sogar des Abends nie zu Bett ging ohne die Flasche so nahe zu haben, daß ich sie erreichen konnte. In den letzten fünf Jahren, ehe ich die Christian Science kennen lernte, war ich in einem Wirtshaus angestellt, wo allerlei berauschende Getränke in meinem Bereich waren. Ich machte oft den Versuch, das Trinken aufzugeben, doch gelang es mir nicht. Ich gab sogar meine Stellung auf und kehrte zu meinem früheren Gewerbe in einer Druckerei zurück. Dort blieb ich jedoch nicht lange, da ich nicht Geld genug verdiente, um meine Getränke zu kaufen und meine Familie zu ernähren. Je mehr ich mich anstrengte, das Trinken aufzugeben, desto mehr Verlangen hatte ich darnach. Ich wurde wieder Schankkellner mit der Absicht, mir das Trinken allmählich abzugewöhnen. Es gelang mir jedoch nicht, sondern es wurde mit mir schlimmer als vorher. Ich setzte es noch zwei Jahre fort und gab die Stellung dann wieder gegen ein anderes Geschäft auf, immer in der Hoffnung lebend, mir das Trinken abzugewöhnen. Ich tat es jedoch nicht, sondern trank so viel als je zuvor.
Schließlich sagte ein Freund zu mir, daß ich bald etwas dagegen tun müßte, und er riet mir, entweder zu einem Arzt oder zu einem Vertreter der Christian Science zu gehen und mich in Behandlung zu geben. Ich wußte, daß Hilfe nötig war und entschloß mich zu dem letzteren, mehr meinem Freunde zu Gefallen als meinetwegen, da ich nicht das geringste Vertrauen zur Christian Science hatte. Ich wartete noch einige Tage und ging dann zu einem Vertreter der Christian Science. Während ich im Vorzimmer wartete, nahm ich eine auf dem Tische liegende Broschüre zur Hand und las darin. Ich gewann großes Interesse, als ich von einem Seil las, das in die Hölle hinabgelassen wurde usw. Das gewährte mir den ersten Lichtblick von Gott, und ich fühlte mich angezogen. Vordem hatte ich nie an Ihn, noch an die Bibel glauben können, besonders nicht in der Weise, wie ich es in der Sonntagsschule gelernt hatte. Aber dies brachte mich zum Nachdenken. Als die Reihe an mich kam,mit dem Vertreter zu sprechen, sagte ich, er solle mich wegen Trunksucht behandeln, und das tat er. Als ich das Zimmer verließ, war ich von dem Verlangen nach berauschenden Getränken geheilt. Es ist nicht wieder gekommen. Ich setzte jedoch die Behandlung einige Tage fort, obwohl ich wußte, daß ich von dem Laster befreit war. Da ich viele Jahre lang mit „Kameradschaft” und „Sport” zu tun hatte, so glaubte ich, es sei nicht nobel, mich so leicht zu übergeben. Seitdem habe ich oft gewünscht, ich hätte damals nur die eine Behandlung genommen, damit die, welche meinen früheren Zustand kannten, das große Werk besser verstehen würden, welches Mrs. Eddy vollbracht hat und noch für die ganze Menschheit vollbringt. Noch jetzt halten viele meine Heilung für eine wunderbare Demonstration der Lehren unserer Führerin.
Es ist jetzt über ein Jahr her, seit ich diese Erfahrung durchmachte. Ich sowie meine Frau und Kinder begannen sogleich zu lesen und zu studieren und die Christian Science Kirche regelmäßig zu besuchen. Ich bestrebe mich täglich so zu leben, wie es der Meister lehrte und demonstrierte. Meine Frau hat auch Interesse für die Christian Science und meine Kinder besuchen die Sonntagsschule.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.