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Die Botschaft der Christian Science.

Aus der Januar 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Fast neunzehn Jahrhunderte sind verflossen, seit Jesus sagte: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanft mütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.” Dieser Ruf gilt uns gerade so gut wie denjenigen, die damals im Bereich seiner Stimme waren. Wer will jedoch leugnen, daß diese Worte vielen, welche die Bühne dieses Lebens verlassen haben sowie vielen, welche sich noch auf derselben befinden, wie ein grausamer Hohn vorkamen? Wie erklärt sich das? Wollte Jesus die Menschheit zum besten haben? Sprach er weniger als die volle Wahrheit? In Anbetracht seines tadellosen Lebenswandels, wie ihn die Evangelisten aufgezeichnet haben, kann man unmöglich annehmen, daß er der leidenden Menschheit höhnte oder daß er auf irgend eine Weise etwas mit Unwahrheiten zu tun hatte. Die einzige Erklärung liegt darin, daß die Menschheit seine Worte nicht verstanden hat. Gar viele Leute haben diesen zärtlichen und eindringlichen Ruf gehört, und wenn derselbe auch in die von Sünde, Kummer und Krankheit beladenen Herzen drang, so verlor er sich doch in der angstvollen Frage: Was, wer und wo bist du, daß wir zu dir kommen mögen? Wie können wir dich finden?

Die Christian Science erscheint als Antwort auf diese Frage. Sie bietet uns nicht den toten Stein des Glaubenssatzes, der Formel und der Zeremonie, sondern das lebendige Brot, das vom Himmel kommt. Die Botschaft der Christian Science ist wahrlich das Echo der Worte Jesu. Entweder sie ist das, oder sie ist gar nichts. Durch einen Einblick in dieselbe erhalten wir sichere Auskunft über die Frage, was, wer und wo Christus ist, und wenn wir dann anfangen, die Werke zu tun, die der Meister tat, beweisen wir, daß wir den Christus gefunden haben. In dem Verhältnis, in dem der Schüler die Christian Science Lehren versteht und ausübt, eignet er sich „Christi Sinn” an, und in demselben Verhältnis kann er demonstrieren, daß Christus, die Wahrheit, „alle Tage” bei uns ist, wie Jesus versprochen hat; daß er allen denen, die durch ihn zu Gott kommen, völlige Heilung und Erlösung bringt. Nur so kann man beweisen, daß er, der redete, wie keiner je geredet hat, weder die Menschen zum besten hatte, noch einen Betrug an ihnen ausübte.

Die Christian Science sagt allerdings denen nicht zu, „die der Buße nicht bedürfen,” oder die die Notwendigkeit der Christus- Heilung nicht einsehen; hingegen ist sie jener großen Schar der erschöpften Wanderer, die sich nach Erlösung von ihrer Last der Sünde, der Krankheit und der Betrübnis sehnen, ein willkommener Gast. Hatten sie doch alle Hoffnung auf Erleichterung diesseits des Grabes aufgegeben; ja selbst der Gedanke an das Jenseits flößte vielen nur geringe Hoffnung ein. Zu diesen Leuten sagt die Christian Science, daß nur ihre Unkenntnis der Wahrheit sie in den Banden der Sünde und Krankheit hält und sie ihres Besitzes der „herrlichen Freiheit der Kinder Gottes” beraubt. Tausende von Männern, Frauen und Kindern freuen sich heute darüber, daß sie mehr oder weniger die Worte Jesu bewiesen haben: „Und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.” Dieses Versprechen bezieht sich nicht nur auf Freiheit von Sünde, sondern auch auf Freiheit von jeder Art des Irrtums und der Furcht, deretwegen sich „alle Kreatur sehnet ... und ängstet.” Wer das bezweifelt, der besuche doch die Versammlungen, welche jeden Mitwochabend in den Christian Science Kirchen stattfinden und bei denen Woche für Woche intelligente Männer und Frauen frohen Herzens über ihre durch die Christian Science erlangten Wohltaten berichten. Die einen erzählen, daß sie lange krank gewesen waren und — wie die Frau, welche Jesus heilte — „viel erlitten” hatten „von vielen Ärzten,” und half ihnen nichts, „sondern vielmehr ward es ärger” mit ihnen, bis die Christian Science sie gesund machte und sie zugleich lehrte, wie man sich gesund erhalten kann. Andere sprechen zwar ihre Erkenntlichkeit aus für die liebevollen Bemühungen der Ärzte und Krankenwärter, welche ihnen beistanden, ehe sie sich der Christian Science zuwandten, erklären aber, daß sie in dem Christus, der Wahrheit, einen besseren Arzt gefunden haben. Wieder andere, die ein ungöttliches Leben geführt hatten, oder die in Hoffnungslosigkeit dahingewandelt waren, erklären, das Lehrbuch der Christian Science, „Science and Health with Key to the Scriptures,“ habe ihnen die Heilige Schrift so erleuchtet, daß sie einen klareren Begriff von Gott, von Christus und vom Menschen erlangt hätten und daß sie nun in Wahrheit sagen könnten, sie seien von der Finsternis zu Gottes wunderbarem Licht geführt worden. Viele, die früher eifrige Mitglieder anderer Kirchen waren, erklären, Mrs. Eddys Lehre habe ihnen nichts Gutes entwendet, sondern sie seien durch dieselbe aus einem blinden Glauben ohne Werke zum geistigen Verständnis und dessen mitfolgenden Zeichen gelangt, so daß sie nun „allezeit bereit” seien „zur Verantwortung jederman, der Grund fordert der Hoffnung, die in” ihnen „ist.” Die öfters geäußerte Behauptung, daß es in der Christian Science keine armen Leute gebe und daß sie deshalb nur eine Religion für die Wohlhabenden sei, wird in diesen Versammlungen von denen beantwortet, welche erklären, sie seien früher in Armut, in beständiger Sorge ums tägliche Brot gewesen; ihr durch die Christian Science erlangtes Verständnis habe es ihnen jedoch ermöglicht, die Worte des Apostels Paulus an die Philipper zu bewahrheiten: „Mein Gott aber erfülle alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit, in Christo Jesu.”

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