Als ich vor etwa zweiundeinhalb Jahren erfuhr, daß die Christian Science in Dresden praktisch ausgeübt wird, war ich ein Mitglied der landeskirchlichen Gemeinschaft und hörte da, die Christian Science verwirre die Gemüter. Obwohl ich vor der vermeintlichen Gefahr große Furcht hegte, schenkte ich dieser Aussage doch nicht vollen Glauben und nahm mir vor, mit Gottes Hilfe selbst zu prüfen. Ich konnte nicht glauben, daß Leute, die Krankenheilungen vollbringen, ohne Gott seien. Mein Gesundheitszustand war von Jahr zu Jahr durch wiederholte Krankheitsanfälle sowie durch Kummer und Sorge so herabgesunken, daß mich ein Professor der Medizin in Leipzig in ein Sanatorium schicken wollte. Da ich für diesen Ausweg keine Möglichkeit sah und die Schmerzen oft so heftig waren, daß ich das mir zur Beruhigung verordnete Mittel in starken Dosen zu mir nahm, beschloß ich zu untersuchen, ob das durch die Christian Science bewirkte Heilen von Gott käme. Mit großer Angst betete ich beständig während der ersten Hilfeleistung, Gott wolle mich lieber krank lassen, wenn es nicht Sein Wille wäre, daß ich durch die Christian Science geheilt würde. Ich war überzeugt, daß Gott allmächtig ist, und hatte Vertrauen in die Worte Christi Jesu: „So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben.” Das mir ganz unbekannte Gefühl der Befreiung und des Wohlbefindens, das ich am nächsten Morgen empfand, gab mir die Gewißheit, daß Gott mit der Christian Science ist. Leider fing ich an, die Besucher der Christian Science Kirche zu bekritteln und zu richten, was die alten Zweifel wieder hervorbrachte, so daß mir der feste Boden unter den Füßen schwand. Erst nach einem Jahr, als ich sehr ernste, liebevolle und geduldige Belehrung fand, erlangte ich einiges Verständnis und begann einzusehen, wie sehr ich an mir selbst zu arbeiten nötig habe. Jetzt bin ich überzeugt, daß in der Christian Science das praktische und anwendbare Christentum enthalten ist und erkenne zu meiner unaussprechlichen Freude immer mehr, wie diese Wissenschaft das Wort Gottes, welches mir oft in Dunkel gehüllt und schwer verständlich erschien, klar beleuchtet, wodurch es uns zu einer gegenwärtigen Kraft und Hilfe wird. Mit tiefgefühlter Dankbarkeit gegen Gott und unsre edle Führerin, Mrs. Eddy, bin ich bestrebt, in Gehorsam und Treue den schmalen Weg der Christus-Lehre zu gehen, welche mir schon oft schnelle Hilfe, sowie bessere Gesundheit und Licht in mein Leben gebracht hat.
Dresden, Deutschland.
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