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Schon als kleiner Junge meinte ich, aus mir müsse ein Jurist werden,...

Aus der Februar 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schon als kleiner Junge meinte ich, aus mir müsse ein Jurist werden, und im Knabenalter übte dieser Beruf eine ganz besondere Anziehung auf mich aus. Als Muster ließ ich mir den sarkastischen, Kreuzfragen stellenden Anwalt dienen, und ich kann mich noch des Vergnügens entsinnen, das mir gegen Ende meiner Schulzeit die Fertigstellung einer sauberen Übersetzung von Ciceros Catilinarischen Reden bereitete, die mir dann auch als Prüfungsaufgabe vorgelegt wurden. Unbewußt gewöhnte ich mir eine kritische, sarkastische Art an, die durch meinen Ehrgeiz sowie durch eine andre, mir damals überaus schätzenswert erscheinende Eigenschaft, eine unbeugsame Entschlossenheit, noch unterstützt und bestärkt wurde. Dieses kritisch-sarkastische Wesen nahm bei mir so überhand, daß ich nach meinem Eintritt ins berufliche Leben bald gewahr wurde, daß nur wenige der von mir gehegten Erwartungen und ehrgeizigen Pläne überhaupt erfüllbar waren. So wurde ich denn bald zum Zyniker und leidenschaftlichen Raucher. Dabei war mein Gesundheitszustand keineswegs der beste. Als Schüler war ich gern auf die Wanderschaft gegangen und hatte große Fußtouren unternommen; gegen Ende meiner Schulzeit trat jedoch Überanstrengung ein; ich bekam Herzbeschwerden und mußte wegen Venenerweiterung an beiden Beinen ständig Gummistrümpfe tragen, dazu noch andre Bandagen. Ohne diese Strümpfe wurde mir sogar das Stehen schwer.

Damals hörte ich nun von der Christian Science. Als ich anfing das Textbuch zu lesen, ahnte ich nicht, daß das Rauchen sich mit dieser Lehre nicht vertrüge; sonst hätte ich mich wohl — meiner damaligen Denkweise nach zu urteilen — mit dem Gegenstand nicht weiter befaßt. Bald konnte ich jedoch die Gummistrümpfe und Bandagen ablegen, und durch Beistand im Sinne der Christian Science habe ich meine Gesundheit vollständig wiedererlangt. Ich kann jetzt stehen, gehen und Anstrengungen vertragen wie andre. Ferner bin ich von chronischen Verdauungsbeschwerden geheilt worden; auch ist das Verlangen nach Tabak völlig von mir gewichen. Unschätzbaren Dienst leistet mir die Christian Science Lehre bei meiner beruflichen Tätigkeit; ich vermag meine Arbeit besser, genauer und schneller zu erledigen und möchte nicht unerwähnt lassen, daß hierbei für mich jetzt ein höherer Standpunkt in Betracht kommt.

Im Vergleich zu der Veränderung, die sich in meinem Inneren vollzogen hat und der mir zuteilgewordenen geistigen Erhebung, will mir die körperliche Heilung unbedeutend erscheinen. Für die einschlägige Literatur kann ich nicht genug danken und möchte an dieser Stelle besonders des „Christian Science Monitors“ gedenken, der meinen Gesichts- und Gedankenkreis erweitert und mir einen völlig neuen Ausblick auf die Politik des In- und Auslandes gegeben hat. Dieses Blatt bedeutet für mich eine große Hilfe, denn ich vermag dadurch mehr von dem Geiste der Christian Science in meinen Beruf und meine tägliche Arbeit hineinzutragen. Auch unsrer Führerin, Mrs. Eddy, möchte ich meinen tiefempfundenen Dank sowie mein Gefühl der Verehrung aussprechen.

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