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Christian Science: Das Evangelium des Heilens

(Schluß.)

Aus der September 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es wird behauptet, ein jeder von uns sei in dem adamischen oder materiellen Begriff vom Menschen eingeschlossen. Die Christian Science erwidert hierauf, daß wir einem göttlichen Herrscher untertan sind und daß die Sterblichkeit uns nur in dem Maße beeinflußt, wie wir bewußt oder unbewußt an dieselbe glauben und uns ihren Gesetzen unterwerfen. Der materielle Sinn hat den Menschen seit undenklichen Zeiten seine tyrannischen Annahmen, Bräuche und Gesetze auferlegt. Durch Lehre und Beispiel hat er den sterblichen Menschen an Stelle des geistigen Menschen gesetzt. Diese Unterschiebung hat all die unsäglichen Leiden, die Abnahme der geistigen Gesinnung und den weitverbreiteten Haß gegen das Gute verursacht. Es macht sich jedoch immer mehr ein gerechter Unwille geltend, der die Sterblichkeit in ihren Grundfesten erschüttern und der zu ihrer völligen Zerstörung beitragen wird.

Wenn diese Umwandlung stattgefunden hat, werden wir den wahren Menschen, den göttlichen Abkömmling oder die geistige Idee sehen — den Menschen, der mehr als Staatsmann, Patriot oder Priester ist, mehr als Chemiker, Astronom, Mathematiker oder Musiker, mehr als Diener, Kaufmann, Handwerker, Arzt. Rechtsanwalt, Philosoph, Lehrer oder Dichter. Er ist das Bildnis und Gleichnis, die Widerspiegelung des Allguten. Sein Schöpfer hat ihn mit unentwendbarer und unveränderlicher Herrschaft über Luft und Erde ausgestattet. In der Schöpfung des Allguten gibt es keine Vasallen, keine Herren, keine Arbeiterausstände, keine Fabriksperren, keine Gerichtsschranken, kein Appellationsgericht. Es gibt da nichts zu verdammen, da das unendlich Gute Alles-in-allem ist. Das Heilen der Kranken, mit andern Worten, das Reinigen des Bewußtseins durch die Wahrheit oder das geistige Verständnis, ist heute ebensowohl möglich, wie zur Zeit Jesu. Wenn man der leidenden Menschheit Hilfe bringt, so ist das der höchste und beste Beweis und Ausdruck des wahren Christentums, den man sich denken kann.

Der Christian Scientist sieht in dem hilfesuchenden Kranken nicht das, was der Arzt und der Chemiker in ihm sehen; deshalb sucht er nicht Wasser und Salze (die angeblichen Bestandteile des Menschen) zu heilen. Für den Christian Scientisten ist Krankheit eine mentale Kundgebung, der Ausdruck eines fehlerhaften Gedankenzustandes, ein mentales Bild im Bewußtsein des Patienten. Gott, der alles „sehr gut” erschaffen hat und ohne den, wie Johannes erklärt, „nichts gemacht” ist, „was gemacht ist”, ist nicht der Urheber von Gedankenstörungen, die Krankheit hervorrufen; ja sie sind Ihm völlig unbekannt. Ihr Ursprung ist demnach in jeder Hinsicht gesetzlos. Die Welt lernt immer mehr erkennen, daß das Verständnis vom Gesetz Gottes ein Mittel ist gegen jede Erscheinungsform des Irrtums oder der Disharmonie, die in das menschliche Bewußtsein eindringen möchte. Die Christian Science hat diese große Wahrheit in Tausenden von Fällen demonstriert. Sie hat die große Wahrheit festgestellt, daß alles, was wir zur Vernichtung von Krankheit und Sünde in der menschlichen Erfahrung und zur völligen Befreiung der Menschheit nötig haben, jetzt vorhanden ist.

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