Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wir lesen, daß Jesus zum Gichtbrüchigen sprach: „Sei getrost, mein Sohn;...

Aus der September 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir lesen, daß Jesus zum Gichtbrüchigen sprach: „Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben”, und dann hinzufügte: „Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben; oder zu sagen: Stehe auf und wandle?” Auch schreibt unsre geliebte Führerin auf Seite 404 von „Science and Health“, daß das Heilen des Kranken und Bekehren des Sünders im Lichte der Christian Science ein und dasselbe sei. Beide Heilungen kämen auf dem selben Wege zustande und seien in Wahrheit unzertrennlich.

Als ich mich der Christian Science zuwandte, befand ich mich körperlich, seelisch und moralisch in einem bedauernswerten Zustand. Ich war in Selbstsucht sozusagen versunken. Neid, Bosheit, Mißtrauen und Argwohn erfüllten mein Gemüt, und der Sinnlichkeit war ich schon seit Jahren nicht aus dem Wege gegangen. All diese üblen Regungen hatten die ungünstigsten Spuren an mir hinterlassen. Mein Magen konnte gewöhnliche Speise nicht vertragen, die langen, schlaflosen Nächte verbrachte ich in Angst und Pein und auf der Straße wankte ich bisweilen wegen schwacher Herztätigkeit einher wie ein Betrunkener. Dabei war ich so nervös, daß ich mein Pult oft verlassen und auf die Straße eilen mußte, nur um andre Luft zu atmen und in eine andre Umgebung zu kommen. Wegen eines Augenleidens mußte ich zwei Paar Augengläser tragen; auch hatte mir ein hervorragender Arzt erklärt, Denver sei für mich zu hoch gelegen, ich müßte ein Klima in einer tiefer gelegenen Gegend aufsuchen. Von Furcht gepeinigt und seelisch deprimiert wurde ich schließlich schwermütig. Hoffnung und Gottvertrauen waren so gut wie dahin.

Durch die reinigende, erhebende und erlösende Macht der göttlichen Wahrheit, wie dieselbe der leidenden und sündigen Menschheit durch das Buch „Science and Health with Key to the Scriptures“ geoffenbart wird, durch das helle Licht, das die darin enthaltenen Lehren auf die Bibel werfen, durch das eifrige Lesen dieser Bücher, durch den beständigen Wunsch, mir eine jede dieser Darlegungen ganz zu eigen zu machen, sowie durch das ernste Streben, Gottes Willen allein zu erkennen, sind diese seelischen und körperlichen Leiden vollständig gehoben worden. Dies ist das wirksame Heilen, das die Christian Science heutigestags in der Welt vollbringt. Es besteht eben nicht nur im Aufheben des Empfindens großen Schmerzes oder großer Pein, nicht nur im bloßen Verscheuchen unsrer Sorgen, Bedenken und Furchtvorstellungen, nicht nur im Aufrichten der Mühseligen und Betrübten, sondern es ist Christus, die Wahrheit, der Erlöser, der ins Bewußtsein dringt und den fleischlichen Sinn umwandelt und erneuert, bis alles, was dem Guten nicht entspricht, ausgetrieben ist und somit die Worte unsres Meisters bewiesen werden: „Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, kann er das Reich Gottes nicht sehen.” Dies ist der gesundheitbringende Vorgang, der die heilende Wirksamkeit der Christian Science begleitet; dies ist die Frucht des Baumes des Lebens. Unsre geliebte Führerin sagt auf Seite 186 unsres Lehrbuches: „Die Christian Science vernichtet materielle Annahmen durch das Verständnis vom Geist, und die Gründlichkeit dieses Werkes bestimmt die Gesundheit.” In dem Maße wie wir der Versuchung widerstehen, krank oder sündhaft zu werden oder in einen unharmonischen Zustand zu geraten, erheben wir uns in jenes höhere und heiligere Bewußtsein, ja bis zur Höhe der Demonstration. Ich weiß und fühle, daß ich ein lebender Zeuge der Macht und Wirksamkeit der göttlichen Wahrheit bin, wie dieselbe durch die Christian Science geoffenbart wird und durch welche Kranke und Sündige geheilt werden. In Freundschaft und Liebe möchte ich meine suchenden Mitmenschen auf unser Lehrbuch verweisen, weil ich weiß, daß, wer sich geduldig, gewissenhaft und vorurteilslos an das Studium dieses Gegenstandes macht — ob er nun Anzeichen einer sogenannten unheilbaren Krankheit an sich trägt oder entmutigt, von Sorgen bedrückt und verzweifelt ist — ein ungekanntes Gefühl des Friedens und der Ruhe erlangen wird. Körperliche und seelische Lasten werden von ihm abfallen, und wenn er treu und gehorsam gewesen ist, wird er eines Tages beim Lauschen die sanfte Stimme hören, die da spricht: „Dies ist der Weg, darin ihr wandeln sollt”, er wird sich bewußt werden, daß er — scientifisch geheilt ist!

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / September 1911

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.