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Die Methode des Meisters

Aus der September 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus war der größte Lehrer aller Zeiten. Er beherrschte den Gegenstand, den er lehrte, vollständig, besaß ein klares Verständnis von dem demselben zugrunde liegenden Prinzip und bewies seine Fähigkeit, jedes Lebensproblem zu lösen. Außerdem zog er die bestehenden Zustände, den Zeitgeist, des Schülers Gesichtspunkt, dessen Vorurteile und beschränkten geistigen Horizont in Betracht, und besaß die Weisheit und den Takt, seine Methode denselben anzupassen, um das Interesse der Leute zu erwecken und zu fesseln. Das gemeine Volk „hörte ihn gerne”, und dies ist erklärlich, wenn man in Betracht zieht, mit welchem Zartgefühl er sich ihrer zugänglichen Seite zu nähern suchte und wie er menschliche Beziehungen, Regungen, Charakteranlagen und Vorurteile zu verwerten wußte, um diesen einfachen Leuten seine Lehren verständlich zu machen.

Dies geht deutlich aus seiner Unterredung mit dem samaritischen Weibe am Jakobsbrunnen hervor. Er erkannte nicht nur ihr Bedürfnis und begegnete ihr nicht nur in wahrhaft freundlicher Weise, sondern bewies auch bei seiner Annäherung einen seltenen Takt, welcher ihm ihr Herz sofort öffnete. Der erzielte Erfolg war sowohl seiner klugen Handlungsweise wie der Macht der von ihm geäußerten Wahrheit zuzuschreiben. Wie dieses Weib, so waren auch die meisten seiner Zuhörer einfache, ungebildete Leute. Sie hörten gerne den Geschichtenerzählern zu, die ihr Geschäft auf den Marktplätzen und vor den Stadttoren trieben, wie dies ja noch heute im Orient der Fall ist. Er vermied daher dogmatische und philosophische Darlegungen und redete „mancherlei durch Gleichnisse” zu ihnen.

Um die erlösende Wahrheit zu veranschaulichen, verwies er seine Zuhörer auf die Begebenheiten des täglichen Lebens und zog nützliche Lehren aus denselben. Er bewies seine hohe Weisheit nicht nur durch das, was er sagte, sondern auch durch die Art und Weise, wie er es sagte.

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