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Beweise im Gegensatz zu Meinungen

Aus der August 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In unserm Lehrbuch lesen wir: „In der Christian Science sind bloße Meinungen wertlos” („Science and Health“, S. 341). Dann fährt Mrs. Eddy fort: „Paulus spricht von der Verwirrung der Gewissen. Die Stunde hat geschlagen, da an Stelle von Meinung und Dogma Beweis und Demonstration aufgerufen werden, um das Christentum, das ‚die Unverständigen weise‘ macht, zu stützen” (S. 342). Wohl die meisten, die sich mit der Kirchengeschichte befassen, gelangen zu der Einsicht, daß der Verlust des ursprünglichen Christentums, sowie die rasche Vermehrung von Sekten mit ihren unseligen Streitfragen hauptsächlich auf bloße Meinungen zurückzuführen ist, die in endlosen Diskussionen zum Ausdruck kamen. Mit Recht fragt Paulus: „Ist Christus nun zertrennet?” Bemerkenswert ist jedoch die Tatsache, daß nach jahrhundertelangem Vorherrschen des Dogmatismus die wesentliche Wahrheit des Christentums der Menschheit wiederum durch die Christian Science zuteil worden ist, und daß diese Lehre Leute in den verschiedensten Lebenslagen anspricht, welcher Konfession sie auch angehören mögen — Leute, die willens sind die Erklärung anzunehmen, daß der Mensch nicht materiell sondern geistig ist.

Fast alle ausgesprochenen Christen außerhalb der Christian Science glauben, der Mensch sei sowohl materiell wie geistig, und Gott habe ihn so geschaffen. Je mehr man aber diesen materiellen Annahmen beistimmt, desto mehr verliert man die geistige Tatsache aus dem Auge. Kommt z. B. in Krankheitsfällen der materielle Zustand und das materielle Gesetz nicht gar zu oft in erster Linie in Betracht? Sucht man sich den Menschen als ein geistiges Wesen zu denken, seine Aussichten auf Wiederherstellung auf diese Tatsache zu stützen und von diesem Gesichtspunkt aus seine Befreiung zu bewerkstelligen? Leider nicht, wie aus den vielen veröffentlichten Kritiken über die Christian Science zu ersehen ist. Trotz der fast allgemeinen Annahme der Sterblichen, daß der Mensch materiell sei, wird das herrliche Heilungswerk der Christian Science auf der Basis des geistigen Gesetzes vollbracht, wie dasselbe in der Heiligen Schrift dargelegt und durch „Science and Health“ erklärt wird.

Es ist daher von der größten Wichtigkeit, daß diejenigen, die sich mit Mrs. Eddys Schriften befassen, sich streng an die Grundlehren der Christian Science halten, das göttliche Prinzip stets im Auge behalten und der Verheißung des Meisters stets eingedenk sind, daß uns der „Geist der Wahrheit ... in alle Wahrheit leiten” wird. Wir werden die volle geistige Erkenntnis erreicht haben, wenn das menschliche Denken genügend vergeistigt sein wird, um die Wahrheit durchscheinen zu lassen. Wir dürfen uns freuen, daß wir schon jetzt auf den ersten Stufen unsres Fortschritts ein anwendbares Verständnis haben, das uns befähigt, unsre jeweiligen Probleme zu lösen. Unsre Führerin gibt uns die Anweisung, unsern Beistand stets damit zu beginnen, daß wir die Furcht des Hilfesuchenden beschwichtigen (siehe „Science and Health“, S. 411). Diejenigen, die diese Regel getreulich befolgen, gelangen zu der Überzeugung, daß sie nicht nur bei der Heilung von Krankheit anwendbar ist, sondern ebensowohl bei der Überwindung andrer Disharmonien des sterblichen Daseins, denn sie beruht auf den Lehren Christi Jesu, ja auf den Lehren der Bibel, vom ersten Buch Mose an bis zur Offenbarung.

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