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„Näher mein Gott zu Dir”

Aus der Januar 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Obschon der Himmel gar manchem Erdenpilger in den Stunden der Anfechtung ehern vorgekommen ist, so haben doch normal veranlagte Menschen sich Gott nie als absolut unerreichbar vorstellen können. Die Christliche Wissenschaft erfüllt nun in unsrer Zeit die hohe Aufgabe, uns die Nähe Gottes verständlicher und fühlbarer zu machen, wodurch sie die ganze Menschheit segnet. Sie lehrt, daß Gott allen Menschen angehört; daß Er eine unendliche Allgegenwart ist; daß das Gebet: „Näher mein Gott zu Dir”, göttliche Berechtigung hat, und daß nicht Parteilichkeit oder Zurückhaltung seitens Gottes der Grund ist, warum dieses Gebet nicht erhört wird. Empfänglichkeit war stets notwendig und wird stets notwendig sein, um das Gebet wirksam zu machen. Mrs. Eddy sagt: „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihrer Gaben” (Wissenschaft und Gesundheit. S. 13). Daß Gott Seine Gaben denen vorenthalten könnte, die wirklich bereit sind sie entgegenzunehmen, ist ebenso undenkbar, als daß die Sonne ihr Licht den sie umkreisenden Planeten vorenthalten könnte.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß wir nur durch ein erleuchtetes Verständnis Zutritt zu Gott haben können; daß nicht sowohl ein Mangel an Verlangen nach dem Guten, als ein falscher Sinn uns von Ihm getrennt hat, und daß wir den Weg zu Ihm erkennen lernen müssen. Wer den Gott verehrt, den uns Christus Jesus als unendliches Leben geoffenbart hat, kann nicht umhin, Ihn als das Leben des Menschen anzusehen, und muß dann aufhören, sich wegen seines Lebens auf irgend etwas andres zu verlassen. Deshalb weist die Christliche Wissenschaft darauf hin, wie töricht es ist, wenn die Menschen der Arzneimittellehre die Besserung und Erhaltung ihrer Gesundheit anvertrauen. Die Christliche Wissenschaft widerlegt ferner die allgemein herrschende Annahme, daß das Leben getrennt von Gott bestehen kann. Der falsche Sinn verführt die Menschen fortwährend mit der Behauptung, daß das Leben der Materie innewohne und ihr entspringe. Um die Widersinnigkeit dieser Annahme wegzuräumen, sagen die Christen, Gott habe die Materie geschaffen. Die Christliche Wissenschaft verneint nun die Möglichkeit einer Gemeinschaft zwischen Geist und Materie, und darin liegt das Geheimnis der Wirksamkeit ihrer Lehre.

Mit gleicher Bestimmtheit lehrt die Christliche Wissenschaft, daß man sich Gott als unendliche Wahrheit denken muß. Die Wahrheitsliebe, die stets bereit ist, sich von unbewiesenen Annahmen zu trennen, ist kein Kennzug der Durchschnittschristen. Er will der Wahrheit treu sein, sucht aber fortwährend seine anerzogenen Annahmen zu stützen. Licht versinnbildlicht die Eigenschaft Gottes, wie Liebe Seine Tätigkeit versinnbildlicht. Wer das Fenster nicht öffnet, so daß das Licht herein kann, trägt selbst die Schuld, wenn Dunkelheit ihn umgibt. Dies deutet die Bedingungen an, die sich an eine Gebetserhörung knüpfen.

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