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Schon längere Zeit litt ich an Unterleibsbeschwerden, Nervosität und Schlaflosigkeit,...

Aus der Januar 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schon längere Zeit litt ich an Unterleibsbeschwerden, Nervosität und Schlaflosigkeit, als ich im November 1908 von einer Bauchfellentzündung befallen wurde. Die zwei herbeigerufenen Ärzte erklärten, ich müßte in die Klinik, da mein Fall ein sehr schwerer sei. Dort wurde ich Tag und Nacht gepflegt. Auch meine Lungen waren in Mitleidenschaft gezogen, und es traten starke Blutungen ein. Nach acht Wochen wurde ich in einem trostlosen Zustande wieder heimgebracht. Ärztlicher Aussage zufolge war die Entzündung chronisch geworden; auch hatten sich andre Übel eingestellt. Wir konsultierten zwei weitere Ärzte, und nichts blieb unversucht, um mir Erleichterung zu verschaffen; doch alles war umsonst.

In dieser trüben Zeit hörte mein Mann durch Gottes Schickung von der Christlichen Wissenschaft (im Juni 1909). Wir ließen eine ausübende Vertreterin bitten, zu uns zu kommen, wozu sie auch gleich bereit war. Bis dahin hatte ich bereits ein halbes Jahr zu Bett gelegen und mußte meinen Hausstand von Fremden besorgen lassen. Beim ersten Besuch der Wissenschafterin äußerte mein Mann den Wunsch, mich sobald als möglich aufs Land zu bringen, und wir sprachen davon, was wir alles an warmen Decken und Kleidern mitnehmen wollten, damit ich die Reise bestehen könnte. Die Dame meinte, wir würden das alles wohl nicht brauchen. Nach einmaligem Beistand veränderte sich mein Zustand in auffallender Weise. Die Medikamente, von denen ich einen ganzen Tisch voll hatte, ließ ich beiseite, und es überkam mich eine Stärke, die ich früher nie gekannt hatte. Die Verdauungsstörungen schwanden, und ich konnte wieder essen. Ein Gefühl großer Freude überkam mich, als mir klar wurde, daß die göttliche Liebe mein Hirte ist, und es mir an nichts mangeln kann.

Am folgenden Morgen stand ich selbstständig auf, da mein Mann im Dienst war und ich mich allein im Hause befand. Ich ordnete alles im Hause und packte meine Sachen, denn gegen neun Uhr wollte mein Mann heimkommen, um mit mir die geplante Reise anzutreten. Als ich mit allem fertig war, wunderte ich mich, daß mein Mann noch nicht kam; doch als ich nach der Uhr sah, war es erst acht Uhr morgens. Ich war überrascht, daß ich alles so leicht und schnell hatte tun können. Auch mein Mann war erstaunt darüber, als er heimkam. Vor der Abreise sollten wir bei der Vertreterin vorsprechen; mir erschien es ganz unbegreiflich, daß ich zu Fuß gehen sollte, doch zur größten Freude meines Mannes tat ich dies mit Leichtigkeit. Wir machten den Besuch und danach eine mehrstündige Bahnfahrt, die mir herrlich bekam. Die Bemühungen meiner Verwandten, mich sofort wieder zu Bett zu bringen, gelangen zu deren größten Verwunderung nicht. Seitdem bin ich nie bettlägrig gewesen. Ich erhielt noch einige Zeit Beistand, und verlebte einen herrlichen Sommeraufenthalt. Die Bibel und der Herold der Christian Science waren mir unentbehrlich. Wir hatten häufig lieben Besuch, aber ich sehnte immer die Stunde herbei, wo ich mit meinen Büchern allein sein konnte.

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