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Das Heilen der Christlichen Wissenschaft ist geistig und wissenschaftlich

(Schluß.)

Aus der August 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir müssen die mentale Ursache von Krankheit richtig verstehen lernen. Die unverkennbaren physischen Wirkungen, die durch Furcht, Zorn und starke Erregungen hervorgerufen werden, sind lauter Beweise dafür, daß Krankheit eine mentale Ursache hat. Viele Ärzte geben zu, daß bösartige Krankheiten zuweilen durch Kummer und Sünde verursacht worden sind. Der Ursprung von sogenannten vererbten Krankheiten und Zuständen wird auch von vielen für mental gehalten, da man sie anderweitig nicht zu erklären vermag. So machte ein hervorragender Arzt unlängst eine Reihe von Experimenten, die die Wirkungen von Erregungen auf die Absonderungen zeigen. Wie sich herausstellte, zeigten die Absonderungen unter dem Einfluß von Liebe und Haß, Heiterkeit und Zorn, Lust und Unlust merkliche chemische Verschiedenheiten. Dies alles liefert den Beweis, daß mentale Zustände die wirklichen Ursachen von Krankheiten sind. Die meisten Ärzte nehmen an, daß Bakterien die Krankheitserreger seien; wenn sie aber den Ursprung der Bakterien entdecken, werden sie zu der Einsicht kommen, daß derselbe rein mental ist.

Wenn die Ursache der Krankheit mental ist, so ist es klar, daß sie auch auf mentalem d. h. geistigem Wege geheilt werden muß. Wenn ein Mensch an einer körperlichen Krankheit leidet, die z. B. durch Haß hervorgerufen worden ist, so kann sie durch Medizinen oder chirurgische Eingriffe nicht auf die Dauer geheilt werden. Es ist notwendig, daß bei ihm der Haß, ob er nun von innen oder von außen stammt, durch dessen wahres Gegenmittel, die göttliche Liebe, unwirksam gemacht wird. Dann wird die üble Ursache zerstört, und ihre Wirkung verschwindet. Die Christliche Wissenschaft erklärt dies in klarer und vernunftgemäßer Weise, so daß die Gemütsheilung Jesu von einem jeden im Maße seines Verständnisses von derselben demonstriert werden kann. Dieses Heilen stützt sich auf eine geistige Methode, die einfach und logisch ist. Wie ich schon gesagt habe, ist es ein durchaus mentaler d. h. geistiger Vorgang, der daher metaphysisch verstanden werden muß. In der Tat erfordert die ganze Frage der Heilung von Sünde und Krankheit einen metaphysischen Gesichtspunkt und ein metaphysisches Verfahren. Ein derartiger Gesichtspunkt und ein derartiges Verfahren werden dem menschlichen Gemüt in der Christlichen Wissenschaft in einer Weise geboten, die jedem faßlich ist.

Um nun die Frage, wie die Christliche Wissenschaft heilt, beantworten zu können, müssen wir uns als erstes klar sein, daß die Wahrheit und der Irrtum in bezug auf ein gegebenes Ding nicht gleichzeitig in ein und demselben Bewußtsein existieren können, da sie Gegensätze sind. Wir können nicht glauben, daß zweimal zwei fünf und zugleich vier ist. Das Heilen des Irrtums der Krankheit muß dem Heilen irgendeiner andern Irrtumsannahme entsprechen. Die auf den Irrtum angewandte mathematische Wahrheit entfernt diesen Irrtum stets und stellt die richtigen Resultate wieder her. Die Wahrheit in bezug auf Gott und den Menschen macht falsche menschliche Annahmen zunichte und entfernt auf die Weise die Wirkungen dieser Annahmen. Der Irrtum, daß zweimal zwei fünf ist, existiert nur als eine Annahme. Er besitzt keine tatsächliche Existenz, da zweimal zwei nicht fünf ist. Das Wissen der mathematischen Wahrheit und seiner Anwendung auf den Irrtum berichtigt den Fehler. Menschlicher Mißklang und menschliche Krankheit existieren nur als ein falscher Bewußtseinszustand, als eine falsche Auffassung, als ein mesmerischer Traumzustand, der keine wirkliche Existenz besitzt und auch in keiner Beziehung zu dem göttlichen Gemüt und seiner vollkommenen Wiederspiegelung steht. Wenn die Wahrheit des Seins erkannt und angewandt wird, zerstört sie die falsche Annahme, und dieser verbesserte Zustand verkörpert sich in Harmonie. Da der Körper eine Vergegenständlichung des sterblichen Bewußtseins ist, so wird sich auch diese Vergegenständlichung ändern, wenn wir das Bewußtsein ändern. Ein Irrtum muß daher als Irrtum erkannt werden, ehe er berichtigt werden kann. Wenn wir die Wahrheit in bezug auf Gott, den Menschen und das Universum kennen, vermögen wir das zu entdecken, was falsch oder der Wahrheit unähnlich ist, und es zu berichtigen.

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