In der Jahresversammlung der Mutterkirche, die am 2. Juni abgehalten wurde, berichtete der Schriftführer, daß die Zahl der Personen, die im verflossenen Jahr als Mitglieder dieser Kirche aufgenommen wurden, wiederum größer war als in irgendeinem Jahr vorher. Die volle Bedeutung dieser Angabe erfaßt nur der, dem der Umstand bekannt ist, daß niemand zur Mitgliedschaft an dieser Kirche eingeladen oder genötigt wird; ja, daß sich tatsächlich sehr wenige anschließen, solange sie nicht in der Christlichen Wissenschaft Heilung gefunden haben, oder solange nicht ihre Lebensanschauung durch geistige Erneuerung eine Umwandlung erfahren hat. Es braucht uns nicht zu kümmern, welchen Eindruck solche Tatsachen auf diejenigen machen, die dieser von Mrs. Eddy gegründeten Bewegung Lebensfähigkeit und inwohnende Kraft absprechen. Wir haben dank der Lehren der Christlichen Wissenschaft bewiesen, daß „des Herrn Hand ... nicht zu kurz [ist], daß er nicht helfen könne”, und daß die göttliche Liebe bereit ist, die Menschheit zu heilen, sobald die Menschheit bereit ist, sich heilen zu lassen. Diese Tatsache genügt vollständig. Jesus sagte, die Erkenntnis Gottes sei ewiges Leben. Solange die Christlichen Wissenschafter fortfahren, durch das Heilen von „allerlei Krankheit” die Wahrheit zu beweisen, wird die Sache, der sie sich angeschlossen haben, Anhänger gewinnen und an Kraft zunehmen.
Als Mrs. Eddy die Kirche Christi, der Scientisten, gründete, erklärte sie, der Zweck dieser Kirche sei, das ursprüngliche Christentum und dessen verlorengegangenes Element des Heilens wieder einzuführen (siehe Kirchenhandbuch, S. 17). Daß diese Aufgabe erfüllt wird, beweisen die mündlichen Zeugnisse, welche allwöchentlich von dankbaren Menschen in den Mittwochabend-Versammlungen abgegeben werden, wie auch die gedruckten Zeugnisse, deren ermutigende Botschaft jede Ausgabe des „Sentinel“. „Journal“ und Herold bereichert. Außerdem kommt eine bessere Anschauung von dem Wesen Gottes, wie die Christliche Wissenschaft sie lehrt, immer mehr zur Geltung. Folgender Auszug aus einem Brief, den die Redaktion unlängst erhielt, ist ein Beispiel:
Die Bibel ist für mich ein neues Buch geworden, denn Wissenschaft und Gesundheit eröffnet wahrlich die Schrift. In dem Kampf um meine Gesundheit dachte ich oft über die Worte des Meisters nach; und doch schien es mir zuweilen, als müsse es Gottes Wille sein, daß ich den Rest meines Lebens leiden solle — als sei dies vielleicht der einzige Weg, wie ich meine Wohnstätte im Himmel gewinnen könnte. Jetzt freue ich mich, gelernt zu haben, daß Gott gerecht ist und daß Er daher Seinen Kindern kein Leiden auferlegt. Wie herrlich ist es doch. Gott zu verstehen, anstatt bloß an Ihn zu glauben.
Es ist nicht schwer, den steten Zuwachs an Mitgliedern der Kirche Christi, der Scientisten, zu erklären. Durch das Verständnis der Lehren unsres Meisters, wie wir es aus unserm Lehrbuch, das uns unsre verehrte Führerin gegeben hat, gewonnen haben, sowie durch die treue Anwendung dieser Lehren werden die Menschen frei von den drückenden Banden der Krankheit und Sünde, die von der christlichen Kirche so lange als ein Teil des göttlichen Plans zur Erlösung der Menschenkinder angesehen wurden. Es ist das Vorrecht eines jeden Christlichen Wissenschafters, diese heilende Wahrheit in weiteren Kreisen bekannt zu machen — sozusagen eine lebendige Epistel zu sein, die von allen gelesen werden kann, mit denen er in Berührung kommt. Nie sollten wir bei unsrer Dankbarkeit gegen den Geber aller guten und vollkommenen Gabe vergessen, auch gegen unsre Führerin dankbar zu sein, denn durch ihre unermüdliche Arbeit für die Menschheit ist uns die Schrift wiederum eröffnet worden, ist die Verheißung des Meisters: „Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die Ich tue”, zur demonstrierbaren Wahrheit geworden. Wir wollen daher die Ermahnung unsrer Führerin beherzigen, „uns die Segnungen, die wir haben, zunutze [zu] machen”, damit wir „dadurch geschickt werden, mehr zu empfangen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 3). Ein jedes Mitglied der Kirche, die sie gegründet und gepflegt hat, sollte der Worte des Apostels Paulus an die Kirche in Kolossä eingedenk sein: „Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe; und seid dankbar!”
