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„Schätze im Himmel”

Aus der August 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Christus Jesus sagte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist”, war er sich ohne Zweifel bewußt, daß er damit eine Norm bestimmte, die das höchste Maß der Liebe, der Güte, der Weisheit, der Intelligenz und des Verständnisses als Ausdruck des im Bilde Gottes geschaffenen Menschen verlangt. Er gab sich durchaus nicht der falschen Hoffnung hin, daß das sterbliche Gemüt, die Annahme von Leben und Intelligenz in der Materie, diese Vollkommenheit erreichen könne, und daß dieses sterbliche Gemüt samt seinem Substrat, Materie genannt, verherrlicht werden solle. Andrerseits aber erkannte er die Fähigkeit der Menschheit, zu der geistigen Erkenntnis von Gott und Seiner Idee, dem Menschen, emporzusteigen — zu der Erkenntnis, die, wie er sagte, das ewige Leben ist. Er wußte, daß Materie nicht der Vergeistiguug fähig ist, daß aber das Denken zu jener Höhe der Erkenntnis von Gott als Leben, Liebe, göttlichem Prinzip, Gemüt erhoben werden kann, wo die Menschheit einen geistigeren Ausblick und ein höheres Ideal gewinnt — ein Verständnis, das in der menschlichen Erfahrung die Eigenschaften verwirklicht, auf welche Mrs. Eddy hinweist, wenn sie uns in Wissenschaft und Gesundheit sagt: „Die Attribute Gottes sind Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Weisheit, Güte usw.” (S. 465).

Mrs. Eddys Gabe an die Menschheit besteht erstens in der Entdeckung des Prinzips der Worte und Werke Jesu, welche stets auf die von der ganzen Menschheit zu erstrebende Vollkommenheit hinweisen, und welche Jesus für die Wirklichkeit des Seins erkannte; zweitens, in der Anwendbarmachung dieser Entdeckung durch Lehre und Ausübung zur Abhilfe aller menschlichen Notdurft. In ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und in ihren andern Schriften hat sie darauf hingewiesen, wie töricht es ist, sich wegen der Vollkommenheit, die Jesus anbefahl, auf Sterblichkeit und materielle Dinge zu verlassen. Deshalb wenden sich die Christlichen Wissenschafter auf ihrer Reise himmelwärts von dem Lärm und Wirrsal der Materie ab und richten ihren Blick auf die Erhabenheit und Einfachheit der geistigen Dinge.

Jesus sagte zu dem reichen Jüngling, der ihn fragte, was er tun müsse, um das ewige Leben zu ererben: „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach.” Diese Probe der Aufrichtigkeit des Verlangens und Strebens konnte der Jüngling nicht bestehen. Er hatte die Gebote gehalten und die äußeren Formen der ihm vorgeschriebenen Religion beobachtet; aber seine Liebe zu materiellen Dingen, zu dem „Gott dieser Welt” wog schwerer als alles andre, und er ging deshalb betrübt von dannen. Es fehlte ihm das Verständnis für den hohen Wert der himmlischen Schätze, die nicht vergehen, der Dinge, die unsichtbar aber ewig sind. Als die Jünger sodann verwundert fragten: „Ja, wer kann denn selig werden?”, antwortete Jesus: „Bei den Menschen ist's unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.”

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