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Sohnschaft

Aus der August 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit fast einem halben Jahrhundert hat die Christliche Wissenschaft auf eine neue und wirkungsvolle Art die Menschheit auf die Vorrechte der Sohnschaft in Gott hingewiesen. Dabei fand sie sich aber im Gegensatz zu einer fast allgemein herrschenden Anschauung in bezug auf des Menschen Beziehung zu seinem himmlischen Vater. Viele ausgesprochene Christen erheben Einwendungen gegen die Behauptung der Christlichen Wissenschaft, daß es möglich ist, den Willen Gottes so zu tun, wie Jesus ihn tat; ja man hört oft sagen, es sei geradezu gotteslästerlich, wenn man die Kranken allein durch geistige Mittel heilen wolle. Und doch findet sich nichts in der Bibel, worauf sich solche Einwände stützen könnten. Der Apostel Johannes sagt in seiner ersten Epistel: „Wir haben gesehen und zeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt”, und er fügt hinzu: „Denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt.” Es sind dies schwerwiegende Worte, aber nicht schwerwiegender als der Ausspruch des Meisters selbst in betreff seiner Nachfolger: „Sie sind nicht von der Welt, gleichwie Ich auch nicht von der Welt bin.”

Die Schwierigkeit, in welcher religiösgesinnte Leute im allgemeinen verwickelt sind, ist die, daß sie nicht zu unterscheiden wissen zwischen dem sterblichen, materiellen Begriff vom Menschen und dem geistigen Menschen, der nie weniger als gottgleich und christusgleich ist, und der auf Grund seines Gehorsams gegen das göttliche Gesetz zu allen Vorrechten der Sohnschaft, einschließlich der Herrschaft, berechtigt ist. Ein falscher Begriff von Demut hat die Menschen veranlaßt diese Vorrechte sowie des Menschen Verantwortlichkeit als eines Kindes Gottes zu verwerfen und sich Lasten aufzuerlegen, die schwerer sind als die von Pharao den Kindern Israel auferlegten. Solcher Art war die Zukunft, die sich der verlorene Sohn ausgedacht hatte. Er war im Begriff, zu seinem Vater zu sagen: „Mache mich als einen deiner Taglöhner”, als der Vater ihn mit Beweisen der zärtlichsten Liebe zu überhäufen begann. Der ältere Sohn hatte sich noch nicht über den Begriff von Knechtschaft erhoben. Wie ganz anders war doch die Anschauung des Vaters: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir”!

Haben wir erfaßt, was uns Mrs. Eddy über die „Rechte des Menschen als des Sohnes Gottes” sagt (Wissenschaft und Gesundheit. S. 226)? Sind wir uns bewußt, daß derjenige, der versteht, was es bedeutet allezeit bei dem Vater zu sein, unter dem Schutz der göttlichen Liebe steht und so über Furcht, Sünde, Krankheit und Tod erhaben ist? Jesus sagte: „Der Knecht aber bleibet nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibet ewiglich.” Welches von beiden wollen wir sein? Der Sohn mag unaufhörlich arbeiten muffen, aber nicht als ein Knecht, viel weniger als ein Sklave. An andrer Stelle sagte Christus Jesus: „Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch.” Wollen wir die Gelegenheit versäumen, mit dem Vater zu wirken, erleuchtet von Liebe und Wahrheit und geführt von der vollkommenen Intelligenz, die alles weiß und alle ihre Kinder liebt? Wenn wir mit dem Vater und für Ihn arbeiten, so dienen wir dadurch allem, „was da Kinder heißet im Himmel und auf Erden.” Er verleiht uns dann die nötige Kraft und Weisheit in immer höherem Maße.

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