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Die nieversagende Hand der Liebe

Aus der März 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einige Bergsteiger, die einen Gipfel in den Alpen erreichen wollten, kamen an eine Stelle, wo der Pfad, der sich auf einem schmalen Vorsprung längs eines steilen Abhanges dahinzog, von einem großen, durch den Regen losgelösten Felsblock fast ganz versperrt war. Erst hatte es den Anschein, als ob der Aufstieg deswegen aufgegeben werden müsse; aber der Führer erwies sich bald als Herr der Situation. Er nahm festen Stand und reichte den Zaghaften die Hand, um sie im Umgehen des Hindernisses zu stützen So gelangte einer nach dem andern auf die andre Seite des Felsblocks. Als jedoch eine der Damen den fast gänzlich versperrten Pfad in der Nähe sah und einen Blick in die Tiefe tat, trat sie erschrocken zurück und getraute sich nicht weiter. Der Führer ließ sich aber nicht beirren. Mit einem freundlichen Lächeln und einer Stimme, der man Vertrauen schenken mußte, sagte er: „Kommen Sie, fürchten Sie sich nicht. Diese Hand hat noch keinen Menschen verloren.” Für mich enthielt dieser Vorfall mancherlei nützliche Lehren.

Die Bibel enthält viele Stellen, wo die Hand bildlich angewendet wird, um die Macht und das Walten Gottes auszudrücken. Gottes Hand ist eine stets hilfsbereite Hand; sie hat unendlichen Segen zu verleihen. Welch ein Gefühl der Ruhe und des Friedens bringt doch die Verheißung, welcher Jesaja Ausdruck gibt, den Kindern Gottes: „Fürchte dich nicht, Ich bin mit dir; weiche nicht, denn Ich bin dein Gott; ... ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.” Können wir mehr wünschen? Diese Verheißung hat Bezug auf alle Übel und Mißstände, welche die Menschheit plagen: Furcht, Zweifel und Sorge, Mangel an Vertrauen auf den einen, allmächtigen Gott. Sie hilft die unharmonischen und schädlichen Elemente aus dem Bewußtsein entfernen, und zwar dadurch, daß sie uns die beständige Nähe Gottes vor Augen hält, dessen Hand stets imstande und stets bereit ist zu helfen. Die Heilige Schrift bildet ein erhabenes Te Deum, indem sie die den Kindern Gottes gewordenen herrlichen Beweise der göttlichen Liebe und Fürsorge zusammenfaßt. In unsrer Zeit nun, wo durch die Christliche Wissenschaft die Erkenntnis wieder zur Geltung gekommen ist, daß Gott unendliches, göttliches Gemüt und der Mensch Gottes Idee ist, und wo dank dieser Erkenntnis allerlei Krankheiten geheilt werden, lassen Tausende von glücklichen Seelen in allen Ländern wiederum ihr Lob- und Danklied erschallen.

Der alte theologische Begriff von Gott, nach welchem Er in einem fernen Himmel auf einem Throne sitzt, wo man Ihn anflehen muß, um Sein Ohr und Seine Gunst zu gewinnen, brachte natürlicherweise ein Gefühl der Entfremdung mit sich. Durch ihre geistige Auslegung der Schrift und durch ihre Offenbarung der Wahrheit in bezug auf das Wesen Gottes und des Menschen Beziehung zu Ihm beseitigt die Christliche Wissenschaft ein solches Gefühl.

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