Die Christliche Wissenschaft spricht die Menschen deshalb an, weil sie ihnen Heilung bringt und dadurch Gottes Liebe zu Seinen Kindern verkündet. In dem Maße, wie das Bewußtsein mit der Erkenntnis der Einheit und Unendlichkeit Gottes erfüllt ist, verschwinden Furcht, Unwissenheit und Sorge, denn Licht und Finsternis können nicht nebeneinander bestehen. Die Erfahrungen derjenigen, die den wohltuenden Einfluß der Christlichen Wissenschaft kennen gelernt haben, sind sehr verschieden, weisen aber alle auf ein stets gegenwärtiges, stets wirkendes Prinzip hin, auf Grund dessen der Mensch geistig und vollkommen ist. Dieses Prinzip des Seins läßt die Falschheit und das Nichtbestehen von Krankheit erkennen, sei sie körperlich oder mental. Es befreit uns von dem Schatten des Zweifels und des Materialismus und bringt uns jene unvergängliche Freude, die der wahren Erkenntnis Gottes entstammt.
So kommt es, daß ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft von körperlicher Heilung Zeugnis ablegt und besonderes Gewicht auf die große Tatsache legt, daß die Christus-Lehre auch heute alle diejenigen heilt, die sich ihr zuwenden, wie zur Zeit Jesu von Nazareth, während ein andrer von seiner geistigen Heilung spricht und seiner Dankbarkeit dafür Ausdruck gibt, daß er helfen darf, die Menschheit vom blinden Glauben und sündigen Sinn weg- und dem geistigen Verständnis von Gott zuzuführen. Viele, welche bezeugen, daß sie durch die Christliche Wissenschaft von körperlichen Leiden befreit worden sind, nachdem sich materielle Heilmittel als unwirksam erwiesen hatten, fügen hinzu, daß die körperliche Heilung im Vergleich zu der geistigen Erhebung, die ihnen durch die Christliche Wissenschaft zuteil geworden ist, von geringer Bedeutung sei. In gewissem Sinne ist das richtig; es muß aber immer betont werden, daß die „Zeichen,” (d.h. das Heilen von Krankheit und Sünde) sowohl als Verkündiger wie als Bürgen das richtige Verständnis von der Theologie der Christlichen Wissenschaft begleiten müssen, denn diese Theologie erklärt, daß Jesus „Krankheit und Sünde durch ein und denselben metaphysischen Vorgang” heilte (Wissenschaft und Gesundheit, S. 210).
Die körperliche Heilung durch geistige Mittel ist der wichtigste Faktor in der Erhaltung, Beschützung und Förderung des öffentlichen Wohls. Ein Mensch, der geheilt worden ist, vermag seinen Pflichten mit erneutem Interesse nachzukommen. Seine Talente und Fähigkeiten erweitern sich und bringen Früchte, nachdem sie durch Furcht und Schwäche eingedämmt worden waren. Ein Mann, der sich einer guten Gesundheit erfreut, kann der Versuchung, schädliche Getränke oder Reizmittel zu gebrauchen, besser widerstehen. Im Besitz einer guten Gesundheit kann ein Mann die Interessen seiner Familie, seines Staates, seines Landes oder seiner Mitmenschen besser wahren, als wenn er krank ist, denn er ist in seinem Suchen nach Mitteln und Wegen nicht gehindert.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.