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Das Benennen des Irrtums

Aus der Mai 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im ersten Kapitel des ersten Buchs Mose lesen wir, daß Gott das Wesen aller Seiner Ideen bestimmte, ihnen Namen gab und dann sah, daß sie „sehr gut” waren. In der Allegorie im zweiten Kapitel nun gibt Adam allen Geschöpfen Namen, und zwar bezeichnen diese Namen Eigenschaften, die im göttlichen Schöpfungsplan keinen Raum haben. Von diesem falschen, materiellen Gesichtspunkt aus sind Irrtümer aller Art, wie Krankheiten und Verbrechen, benannt und in Klassen eingeordnet worden.

Die Neigung des menschlichen Gemüts, die als Krankheit zum Ausdruck kommenden unharmonischen Zustände einzuteilen und zu benennen, ist beinahe ebenso schlimm wie die Krankheit selbst. Sie ist das Ergebnis der falschen Methode, nach welcher die Menschheit auferzogen wird. Namen von Krankheiten bedeuten also Gedankenbilder, welche Furcht, Leiden und Tod umfassen.

Als Kind bereitete es mir viel Vergnügen, an regnerischen Tagen, wenn mir die Zeit lange wurde, den Kalender, der an der Küchenwand hing, herunterzunehmen und die Beschreibung der verschiedenen Krankheiten durchzulesen. Ich war zu naiv, um zu bemerken, daß die Heilung aller erwähnten Beschwerden einzig von der Anwendung des Heilmittels abhing, wofür der Kalender eine Reklame war, und es bereitete mir eine Art melancholische Befriedigung, mir einzubilden, daß ich den Keim zu wenigstens mehreren dieser gefürchteten Krankheiten in mir berge, da ich glaubte, die meisten der genannten Symptome schon an mir selbst beobachtet zu haben. Nur diejenigen Übel, die entweder ganz kleinen Kindern oder alten Leuten zugeschrieben waren, wurden von mir als meine Leistungsfähigkeit übertreffend erkannt!

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