Das Studium der Christian Science bereichert jeden Schüler mit einem klaren Verständnis der Wahrheit, welche heilt, und seinen Mut zu einem besseren Kampf, für die Erlangung der Herrschaft über alles Böse, erneuert. Im Besitze der Herrschaft ist man den Irrtümern, die den Menschen immerwährend versuchen, nicht untertan. Auf Seite 517 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, lesen wir: „Der Mensch ist nicht dazu geschaffen den Acker zu bauen. Herrschaft ist sein Geburtsrecht, nicht Unterwerfung. Er ist Herr über die Annahme von Erde und Himmel — allein seinem Schöpfer untertan.“ Diese Wahrheit ist beweisbar und kann von allen demonstriert werden die dem Prinzip gemäß leben und ihm treu sind. Der Mensch entdeckt durch das Studium dieser Wahrheit, daß Gott unendliches Leben, unendliches Gemüt, unendliche Substanz und unendliche Intelligenz ist, und wenn er dadurch lernt, daß das Gute nicht durch die physischen Sinne erreicht werden kann, wendet er sich von der Materie zum Geist, weil er erkennt, daß die Materie veränderlich, unzuverlässig und zeitlich ist, während er einsieht, daß Geist Substanz ist und darum ewig, unsterblich und göttlich.
Das Gesetz des Gemütes ist unveränderlich und wenn es zur Lösung irgendeiner Aufgabe richtig angewandt wird, erzeugt es Heilung und Harmonie. „Wenn Gott materielle Gesetze verordnet hätte, um den Menschen zu regieren, und wenn der Ungehorsam gegen dieselben den Menschen krank gemacht hätte, so würde Jesus jene Gesetze nicht unbeachtet gelassen haben, indem er in direktem Gegensatz zu denselben und allen materiellen Bedingungen zum Trotz heilte“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 227). Der Mensch begrenzt sich selbst beständig durch Furcht, und glaubt an irgendeine unbekannte von Gott getrennte Macht, welche die Richtung seiner Vorsätze und seines Lebens aufhalten oder stören könnte. Diese Furcht und diese Sorge, und die sie begleitende Verwirrung, scheinen einen mesmerischen Zustand zu verursachen, welcher alle Energie und alles Interesse, das man hat, niederdrückt und erschöpft, und infolgedessen den Fortschritt aufhält. Wenn diese unharmonischen Annahmen durch die Wahrheit und Harmonie ersetzt werden, welche unzerstörbar und vollkommen sind, findet man, daß sich der Weg zum Fortschritt und zur Ergänzung auftut,— das ist Herrschaft haben.
Ein völliges Zufriedensein mit irgendeinem menschlichen Zustand ist weder ein Zeichen des Fortschrittes, noch daß man seine Aufgaben nach seinem höchsten Verständnis von der Christian Science ausarbeitet. Was auch unser gegenwärtiger Zustand sei und wie angenehm er sich für die physischen Sinne auch gestalten möge, so finden wir doch, daß wir durch das, durch die Christian Science, gewonnene Verständnis die materiellen Annahmen aufgeben und höher gehen müssen. Wahres Leben ist geistig, und wenn man, anstatt sich an die Materie zu wenden für einen Ausweg aus Schwierigkeiten, auf Gott, Geist, schaut, beweist man jedes angenommene Gesetz der Materie nutzlos und machtlos die Harmonie zu stören, weil Harmonie eine Eigenschaft des Gemütes ist, während Disharmonie Unordnung ist und nicht in das Bewußtsein eindringen kann. Gottes Wege genügen immer um die Bedürfnisse der Menschheit zu stillen, derjenige aber, welcher die Wahrheit des Seins nicht kennt, kämpft weiter und glaubt, daß das Leben im besten Falle eine Bürde sein muß, anstatt zu wissen, daß der Mensch eben jetzt geistig und vollkommen ist, und daß das Himmelreich jetzt hier ist. Wenn wir diese Wahrheit die unsrige gemacht haben, hören wir auf zu kämpfen und haben Frieden. Beim Vorwärtsgehen sehen wir, daß viel von uns verlangt wird, denn in Wissenschaft und Gesundheit (S. 450) sagt Mrs. Eddy: „Der Christliche Wissenschafter hat sich in den Dienst der Verminderung des Bösen, der Krankheit und des Todes gestellt und wird sie durch das Verständnis ihrer Nichtsheit und der Allheit Gottes oder des Guten überwinden.“
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