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Kanäle des Guten

Aus der Oktober 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christlichen Wissenschafter werden oft aufgefordert, sich andern als den im Kirchenhandbuch genannten Tätigkeiten zu widmen. Der Irrtum kennt offenbar kein erfolgreicheres Mittel, die Ziele der Wahrheit zu vereiteln, als das, ihre Nachfolger zu verleiten, daß sie ihre Kräfte in einer Weise verwenden, die den geistigen Fortschritt nicht unmittelbar fördert. Diese Versuchung tritt oft in der verführerischsten Form auf. Manchmal macht sie sich wohl unter dem Deckmantel der Bürgerpflicht als eine vielversprechende Gelegenheit geltend, dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen, eine würdige Sache zu unterstützen, eine gerechte Regierung herbeiführen zu helfen oder sich gesellschaftlich emporzuschwingen,— diese und zahlreiche andre vielversprechende Gründe werden vorgebracht, um den Christlichen Wissenschafter von dem geraden Weg abzulocken, den unsre Führerin allen denen gewiesen hat, die wirklich wünschen, durch hilfreiche Unterstützung ihrer Mitmenschen in geistiger Hinsicht Fortschritte zu machen.

Solche Versuche vermögen die Christlichen Wissenschafter, die die arglistige Vorgangsweise des Bösen wohl kennen, nicht irrezuführen. Sie betrachten nur das als ihrer Hingebung würdig, was die Menschheit geistig vorwärtsbringt, sie wenden sich ausschließlicher dem Geist zu und vertrauen mehr und mehr darauf, daß das Gebet des Verständnisses die Heilung und Erneuerung herbeiführen wird, die der Welt so sehr not tut. Mrs. Eddy beleuchtet die Lage in The People's Idea of God (S. 1) auf wunderbare Weise, wenn sie sagt: „Jeder Schritt vorwärts ist ein Schritt zu weiterer Vergeistigung. Das große Wesentliche bei der Umgestaltung ist nicht menschlicher Weisheit entsprungen, es erhält seine Lebenskraft nicht aus menschlichen Zusammenschlüssen; vielmehr besteht es darin, daß die materiellen Bestandteile abfallen von der Vernunft, daß das Gesetz in seine ursprüngliche Sprache, Gemüt, zurückübersetzt und schließlich die Einheit des Menschen mit Gott hergestellt wird.”

Manchmal tritt die Versuchung an die Christlichen Wissenschafter heran, dieser oder jener Vereinigung beizutreten. Deren Zweck mag an sich gut sein, und es mögen ihr hochgeachtete Bürger, gute und wahre Menschen, angehören. Es ist nicht schwer, überzeugende Gründe für einen solchen Schritt zu finden, ja, es gibt deren viele, und alles scheint dafür zu sprechen. Im Kirchenhandbuch jedoch, das jeder Christliche Wissenschafter bereitwillig und dankbar als Richtschnur für seine Lebensführung anerkennt, befinden sich besondere Bestimmungen, die den Fall vollkommen decken. In Artikel VIII, Abschnitt 16 heißt es, daß es die Pflicht der Mitglieder Der Mutter-Kirche ist, „Frieden auf Erden und Wohlwollen unter den Menschen zu fördern,” und weiter: „Doch sollen Mitglieder Der Mutter-Kirche fernerhin nicht Mitglieder andrer Vereine werden, außer solcher, die im Handbuch Der Mutter-Kirche angegeben sind.” Die Stelle wird offenbar am besten verstanden, wenn sie im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Abschnitt von Artikel VIII gelesen wird: „Mitglieder dieser Kirche sollen keinen Vereinen beitreten, die ihrem Fortschritt in der Christlichen Wissenschaft hinderlich sind. Gott verlangt unser ganzes Herz, und Er bietet auf den weiten Bahnen Der Mutter-Kirche allen ihren Mitgliedern genügend Gelegenheit zu pflichtgetreuer Betätigung.”

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