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„Um diesen irdischen Bann zu brechen”

Aus der Oktober 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 39 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” weist Mrs. Eddy alle, die willig sind zu hören, auf die Zeit und die Art der Befreiung von allem Übel hin. Sie sagt: „Jetzt ist die Zeit, da die sogenannten materiellen Schmerzen und materiellen Freuden vergehen müssen, denn beide sind unwirklich, weil unmöglich in der Wissenschaft. Um diesen irdischen Bann zu brechen, müssen die Sterblichen die wahre Idee und das göttliche Prinzip von alle dem erlangen, was wirklich besteht und das Universum harmonisch regiert.”

Wie oft haben wir sagen hören: „Der Bann ist gebrochen,” besonders in Fällen, wo Schmerzen, Leid und Sorgen nachgelassen hatten. Das sollte heißen, daß die gefürchtete Macht, die uns im Banne des Bösen hielt, zerstört war. Und mit der Zerstörung der bösen Macht waren dann auch Harmonie und Wohlbefinden an Stelle der unharmonischen Zustände getreten. Was ist nun diese geheimnisvolle Macht, die die Sterblichen so fest im Banne zu halten und alle Übel über sie zu bringen scheint, die „unsres Fleisches Erbteil” sind? In Zeiten der Furcht und des Zweifels, wenn sich unserm schwerbeladenen Herzen die Frage nach dem „warum” unsrer Leiden entringt, sollten wir willig sein, auf die Stimme der Wahrheit zu hören, die uns sagt, daß die Ursache aller Disharmonie in der irrigen Annahme liegt, es gäbe ein von Gott getrenntes Dasein und die Materie besitze Leben und Intelligenz, habe also Empfindungsvermögen und könne demnach Schmerz und Lust wahrnehmen.

Mrs. Eddy macht es ganz klar, daß das, was „diesen irdischen Bann” verursacht, eine bloße Annahme ist, denn sie spricht von den „sogenannten materiellen Schmerzen und materiellen Freuden” und erklärt weiter, daß diese Schmerzen und Freuden unwirklich sind und in der Wissenschaft unmöglich. Wissenschaft nun ist die Kenntnis der göttlichen Tatsachen, und man könnte fragen: Warum sind die Schmerzen und Freuden der Materie keine Tatsachen? Mit gleicher Berechtigung könnte man angesichts einer fehlerhaften Aufrechnung fragen: Warum ist das Ergebnis nicht richtig? Es ist bekannt und wird allgemein zugegeben, daß der Vorgang des Aufrechnens von einem unfehlbaren Gesetz regiert wird. Jede Schwierigkeit also, jede Geldverlegenheit oder Not, die durch falsches Rechnen veranlaßt wird, ist die Folge von Unwissenheit, Hast oder Gleichgültigkeit. Und genau so lange, wie wir das Ergebnis des Rechnens für richtig halten, wird uns auch die dadurch verursachte Disharmonie als Tatsache erscheinen. Um zu dem richtigen Ergebnis zu gelangen, bleibt uns nichts andres übrig, als das dem Rechnen zugrunde liegende Gesetz anzuwenden. War es Unwissenheit, die uns am richtigen Rechnen hinderte und uns irgendein zufälliges Ergebnis als richtig annehmen ließ, oder haben wir uns gar auf das Rechnen eines andern verlassen, dann müssen wir uns natürlich dieses Wissensmangels bewußt werden und durch gewissenhaftes Studium der zur Lösung der Aufgabe erforderlichen Regeln unser Denken berichtigen, ehe wir auch nur zwei und zwei richtig zusammenzählen können. Selbst wenn wir trotz unsrer Unwissenheit zufällig auf das richtige Ergebnis gekommen sein sollten, würde das noch nicht dafür bürgen, daß wir tatsächlich richtig zusammenzählen können. Nur eine genaue Kenntnis der Regeln, die dabei zur Anwendung kommen, läßt uns vertrauensvoll an jede uns gestellte Aufgabe herangehen, seien die Zahlen noch so vielstellig und die Reihen noch so lang.

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