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Das Überwinden falscher Annahmen und Meinungen

Aus der November 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy lesen wir (S. 403): „Das sterbliche Gemüt bringt beständig die Resultate falscher Ansichten am sterblichen Körper hervor.” Und auf Seite 341 wird uns gesagt: „In der Christlichen Wissenschaft sind bloße Meinungen wertlos.” Mit diesen Worten bietet die Christliche Wissenschaft einer von entgegengesetzten Meinungen aufgewühlten Welt eine Lehre dar. Das sogenannte sterbliche Gemüt erfaßt sie jedoch nur sehr schwer, da es vorzieht, auf den unsichern Boden der Theorie, statt auf den Felsen der Wahrheit zu hauen. Es findet Gefallen an seinen eignen Ansichten, handle es sich nun um kurzlebige Liebhabereien und Wunderlichkeiten der Gegenwart, oder um jene tiefergehenden Annahmen, an denen die Menschheit Jahrhundertelang festgehalten hat. Das sterbliche Gemüt will sie nicht ohne Kampf fahren lassen. Und doch haben sie sich Tag für Tag und Jahr für Jahr beständig als falsch erwiesen, und die Menschen müssen sich schließlich von ihnen abwenden und eine andre Grundlage für ihren Glauben suchen. Die Wahrheit kann durch dieses Gewirr menschlicher Vorstellungen hindurch nicht erkannt werden. Und doch dürfen wir nicht vergessen, daß der Wegweiser, Christus Jesus, der Welt vor beinahe zweitausend Jahren die erlösende Verheißung hinterließ: „Und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen.”

Dem wachsamen Auge kann der Zwiespalt, in dem sich die heutige Welt befindet, nicht entgehen. Er entspringt dem menschlichen Denken, und die Feindseligkeiten entstehen dadurch, daß die vielen wertgehaltenen materiellen Annahmen einander den Vorrang streitig machen. Der menschliche Wille hat noch nicht mit Verständnis sagen gelernt: „Dein Wille geschehe.” Nichtsdestoweniger sehnt sich die Menschheit nach Harmonie und betet um die Erfüllung ihrer Hoffnungen und ihres Strebens. Dieser Zustand der Harmonie ist stets abhängig von dem Wirken ein und desselben Gesetzes, mag es sich nun um Kirchen-, Staatsoder Familien-Angelegenheiten handeln. Doch es ist der Welt im allgemeinen noch nicht gelungen, das Wesen dieses Gesetzes zu verstehen. Aus dem unbedingten Verlangen nach diesem Verständnis sind die Religionen entstanden. Haben aber Glaubensbekenntnisse und Dogmen etwas Nennenswertes dazu beigetragen, den Menschen eine höhere Auffassung von der wunderbaren Bedeutung des Ersten Gebots zu geben? Wenn dem so wäre, hätte Mrs. Eddy keinen Anlaß gehabt, in „Wissenschaft und Gesundheit” (S. 280) zu schreiben: „Doch siehe, wie eifrig sich die Annahme bemüht, den gegenteiligen Irrtum festzulegen, daß es viele Gemüter gibt.”

Nun ist die Christliche Wissenschaft da, um uns zu zeigen, wie wir diesem Zwiespalt entgegentreten und ihn siegreich überwinden können. Dazu bedarf es keiner besonderen Gaben, und der Weg ist auch nicht nur für wenige Auserwählte offen. Jeder ehrliche Sucher kann ihn finden, wenn er der Wahrheit gehorcht, also aufgibt, was Gott, dem Guten, unähnlich ist. Wenn wir das Sinnenzeugnis beständig leugnen und durch die Wahrheit des Seins ersetzen, wenn wir es ablehnen, uns von dem wahren Wege abbringen und in das Gewirr falscher Annahmen und Meinungen hineinziehen zu lassen, dann werden wir Wunder wirken für die Christenheit. Kirche und Heim werden vom Irrtum gereinigt werden, und die Völker werden sich miteinander versöhnen und dauernden Frieden haben. Aber die Beweise müssen zuerst von den einzelnen erbracht werden, ehe wir ganze Völker darin einschließen können. „Jetzt ist die angenehme Zeit.”

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