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Die Christliche Wissenschaft ist für mich nicht nur wahre Religion, sie ist...

Aus der Februar 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft ist für mich nicht nur wahre Religion, sie ist auch das Allheilmittel für alle menschlichen Unstimmigkeiten. Ich bin in streng jüdischer Umgebung in Russisch-Polen aufgewachsen. Dem Ehrgeiz meiner Eltern zufolge sollte ich einmal Talmudist oder Rabbiner werden. Mit vier Jahren wurde ich in eine hebräische Privatschule geschickt, in der nur hebräisch und jiddisch gelehrt wurde. Als ich etwas weiter vorgeschritten war, mußte ich täglich etwa zehn Stunden lernen. Mit zwölf Jahren kam ich, voll gepfropft mit Religion und blindem Glauben, nach Amerika, wo ich noch etwa zwei Jahre Unterricht hatte. Bald danach fing mein Glaube an zu wanken, und es dauerte gar nicht lange in diesem „Land der Freien,” bis ich meine Religion und meinen Glauben an „den unbekannten Gott” verloren hatte, wie dies für die Mehrzahl des jüngeren jüdischen Elementes, das in dieses Land einwandert, bezeichnend ist. Ich wurde zum Freidenker und handelte demgemäß, und unabwendbar kam daher mit der Zeit Leid über mich.

Im Jahre 1911, als ich in New York lebte, mußte ich mein Studium an einer medizinischen Fakultät unterbrechen, weil ich mir Lungenschwindsucht zugezogen hatte. Ein Freund sandte mir das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,” von Mary Baker Eddy. Da ich in diesem Buch kein ausführliches Verzeichnis über Lungen und Keime fand, hielt ich es nicht für der Mühe wert, mich weiter damit zu befassen und legte es in meinen Koffer. Nach etwa drei Monaten war ich soweit hergestellt, daß ich auf die Schule zurückkehren konnte. Nachdem ich mein Studium daselbst beendet hatte, wurde mir geraten, zur Wiedererlangung meiner Gesundheit nach Denver, Kolorado, zu gehen. Sechs Wochen nach meiner Ankunft in dieser Stadt (im Jahre 1913) mußte ich in ein Krankenhaus gehen, und bis 1917 wurde ich sechs verschiedene Male in die dortigen Krankenhäuser geschickt und zweimal operiert. Als ich das letzte Mal in eines jener Krankenhäuser ging und es schien, als ob mir nichts andres mehr übrig bliebe, bat ich um das Buch, das in meinem Koffer lag. Nachdem ich eine Stunde lang darin gelesen hatte, stand ich auf und fing an, meinen Leidensgenossen beizustehen. Nach etwa zwei Monaten verließ ich das Krankenhaus und legte das Buch in den Koffer zurück. Kurz darauf bekam ich nervöse Verdauungsschwäche, und erst nachdem alle Arznei versagt hatte, wurde mir klar, daß ich meine Lebenseinstellung ändern müßte.

Während ich so auf den Wogen des Irrtums umhertrieb, stieg in mir ein Wunsch auf, Übertretern von Gottes Gesetzen manchmal kommt: mich selbst aus dem Wege zu räumen. Da fand ich die Christliche Wissenschaft — das „stille, sanfte Sausen,” das uns fortwährend zuflüstert: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.” Zuerst zögerte ich sie anzunehmen, denn ich meinte, sie sei ja nur ein andrer Glaube. Als aber die Not dringender wurde, sah ich mich veranlaßt, näher zu untersuchen und zu zergliedern, was die Christliche Wissenschaft ist. Fleißiges Studium des Lehrbuchs und die richtige Anwendung seiner Lehren hat mich befähigt zu beweisen, daß die Christliche Wissenschaft nicht ein blinder Glaube sondern die Wahrheit ist. Jeder einzelne kann sich die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft beweisen; sie befreit und erneuert in dem Verhältnis, wie der Mensch sich von dem göttlichen Gemüt leiten läßt, von dem Prinzip und der Liebe, welche Christus Jesus zum Ausdruck brachte.

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