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Das Bereichern der Liebe

Aus der August 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Täglichen Gebet im Kirchenhandbuch, dem Gebet, das von den Christlichen Wissenschaftern mit so viel Freude und Dankbarkeit gesprochen wird, bittet Mrs. Eddy die göttliche Liebe in den folgenden Worten um ihren Segen: „Und möge Dein Wort die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie beherrschen!” (Art. VIII, Abschn. 4). „Die Liebe der ganzen Menschheit”! Welch umfassenden Begriff von der Liebe unsrer Führerin zur Menschheit geben uns diese Worte! Wie vollkommen kennzeichnen sie ihren ungeteilten Wunsch, den Weg zur Erlösung für alle Sterblichen frei zu machen! Und sie stellen uns vor die wichtige Frage: Wie können wir unsre Liebe bereichern? Diese Frage wird durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft erschöpfend beantwortet. Tatsächlich wird schon in dem Gebet selbst auf das Mittel hingewiesen, durch welches das segensreiche Ziel erreicht werden kann, nämlich durch das „Wort,” oder, wie es im Griechischen heißt, den „Logos,” den Mrs. Eddy auf Seite 134 unsres Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,” als die „Christliche Wissenschaft” bezeichnet. So erhält diese Stelle eine neue Bedeutung für uns. Wie anders könnte die Liebe der Menschheit vertieft oder bereichert werden, als dadurch, daß sie durch das Wirken des Christus, der Wahrheit, vergeistigt wird? Und wenn sie erst den all-heilenden Christus zur Grundlage hat, dann bieten sich ihr unendliche Möglichkeiten zur Bereicherung.

Die Dinge, die die Menschen lieben, weisen auf die Art ihrer Neigungen hin. Fleischlich gesinnt sein heißt die Dinge des Fleisches lieben, und Paulus sagt, ein solcher Gemütszustand sei der Tod. Aber er macht es auch klar, wie man den „letzten Feind” überwinden kann: „Geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.” Damit will er offenbar sagen, daß wir den wahren Begriff von Leben als Liebe erlangen können, wenn unsre Neigungen auf die Dinge des Geistes gerichtet sind. Und dann finden wir auch den wahren Frieden, den Geist allein zu geben vermag. Bemüht, die Christen von Kolossä zu den Höhen geistiger Gesinnung zu erheben, richtet er die Mahnung an sie: „Trachtet nach dem, das droben ist, nicht nach dem, das auf Erden ist,” wobei er mit „dem, das droben ist,” das Unsichtbare meint, den Christus, der die Wahrheit über Gott und Sein Weltall verkündet. Auf Seite 265 von „Wissenschaft und Gesundheit” erklärt Mrs. Eddy: „Die Sterblichen müssen zu Gott hinstreben, ihre Neigungen und Ziele müssen geistig werden — sie müssen sich den umfassenderen Auffassungen vom Sein nähern und etwas von dem eigentlichen Sinn des Unendlichen gewinnen — damit sie Sünde und Sterblichkeit ablegen können.”

Damit haben wir also eine vollständige Antwort auf die Frage. Das Sinnliche und Materielle aufgeben, da es unsrer Liebe nicht würdig ist, unser Denken höher und höher in das Reich des Geistes erheben, das Gute suchen und es lieben lernen,— das sind die Schritte, die zu der reicheren Liebe führen, die rein und beständig ist. In der „Wissenschaftlichen Übertragung vom Sterblichen Gemüt” im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch (S. 115) ist „Herzenswärme” in die Gruppe der moralischen Eigenschaften eingereiht, die die Übergangsstufe zwischen dem materiellen und geistigen Denken bilden. Sie kennzeichnet einen Gemütszustand, der aus dem Irdischen heraus zum Himmlischen aufstrebt. Herzenswärme ist die menschliche Eigenschaft, die der göttlichen Liebe, in der der Mensch sein wahres Dasein hat, am nächsten kommt. Die menschliche Liebe wird daher genau in dem Verhältnis bereichert, wie die vollkommenen Ideen, die ein Ausdruck des göttlichen Gemüts sind, im menschlichen Denken Aufnahme finden und es vergeistigen, indem sie wenigstens etwas von der materiellen Gesinnung daraus entfernen. Wenn das Denken sich dem Zustand nähert, wo nur Liebe herrscht, dann nimmt es die Art der ewigen Ideen der göttlichen Liebe an, die frei sind von allem, was Sünde und Tod erzeugt, worin es weder Leid noch Disharmonie, weder Trennung noch Schmerz gibt; wo, kurz gesagt, unser Vater-Mutter Gott, die göttliche Liebe, immergegenwärtig ist.

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