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Eine Begebenheit

Aus der August 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor vielen Jahren, als der Schreiber Vorsteher der Abteilung für Botanik und Forstkultur in Hongkong in China war, wurde im dortigen Botanischen Garten ein kleiner Baum durch einen Wirbelsturm umgeworfen. Da es sich um das einzige bekannte Exemplar eines der schönsten blütentragenden Bäume handelte, wurde das Bäumchen in der Hoffnung, es zu erhalten, sorgsam aufgerichtet und gestützt. Aber am folgenden Tage wurde es wieder umgeworfen durch den Sturm, und zwar in entgegengesetzter Richtung, wobei ihm seine letzten Wurzeln abgerissen wurden. Es blieb also scheinbar nichts weiter übrig als es wegzuwerfen. In dieser äußersten Not wurde eine Vertreterin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe gebeten, und auf ihre Anweisung wurde der Baum wieder aufgerichtet und mit Stützen versehen. Aber seine schönen Blätter fielen eins nach dem andern ab, und dem Anschein nach blieb nichts übrig als ein dürrer, blätterloser Stamm. Nichtsdestoweniger wurde die christlich-wissenschaftliche Behandlung beharrlich fortgesetzt. Nach vielen Wochen zeigten sich winzige grüne Knospen, und ehe der Herbst vorbei war, war der Baum wieder mit Blättern und Blüten bedeckt.

Das war jedoch noch nicht der ganze Segen, der der Welt durch die Rettung des Baumes zuteil wurde. Der genannten Abteilung war von jeher sehr daran gelegen gewesen, mehr von diesen kostbaren Bäumen (Bauhinia Blakeana) zu ziehen, um sie andern Botanischen Gärten schenken zu können. Es war aber nie möglich gewesen, da der Baum keinen Samen trug und Schößlinge auch nicht geschnitten werden konnten. Kurz nach der erwähnten Begebenheit gelang es den Gärtnern zum erstenmal, Ableger zu machen, und es wurde eine neue Baumschule mit vielen jungen Bäumchen angelegt. Ohne davon etwas zu wissen, kaufte die christlich-wissenschaftliche Gemeinde in Hongkong im nächsten Jahre das anliegende Grundstück und baute ihre Kirche darauf. Und als ob sie ihre stille Dankbarkeit mit dem Danksagen in den Mittwochabend-Versammlungen vereinigen wollten, entfalten die nun hoch aufgewachsenen Bäume ihre prächtigen Blüten und Blätter rund um die Kirche her.

Solche Beweise helfen uns, die Wahrheit der Worte Mrs. Eddys in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 191) zu verstehen: „Durch eignes Wollen sprießt kein Grashalm hervor, knospet kein Strauch im Tal, entfaltet kein Blatt seine schönen Umrisse, kommt keine Blume aus ihrer klösterlichen Zelle hervor,” denn „die Erde ist des Herrn und was darinnen ist.” Der Schreiber hat seit vielen Jahren täglich mit Dankbarkeit und Liebe an das selbstlose und unermüdliche Streben unsrer verehrten Führerin gedacht, durch das sie der Welt das Verständnis von Gott als Liebe brachte, als der immergegenwärtigen, alles vermögenden Macht, die alles heilt und erlöst.

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