Ein alter Spruch lautet: „Einigkeit macht stark”. Wenn auch der Urheber dieses Sprichworts wahrscheinlich es nur im materiellen Sinne aufgefaßt hat, so gewinnt es vom Standpunkt der göttlichen Metaphysik aus betrachtet um so mehr an überzeugender Kraft. Wahre Einigkeit oder wahre Einheit, die Verwirklichung von des Menschen Einssein mit Gott, dem Quell und Spender alles Guten, steigert des Menschen Kraft und Stärke ins Unermeßliche.
Bei der Gründung der Religion der Christlichen Wissenschaft hat Mrs. Eddy verschiedene Arbeitsstellen zur Verbreitung des heilenden Wortes unter der Menschheit ins Leben gerufen, die, wenn auch jede ihren besonderen Zweck hat, doch alle ein herrliches Ganzes bilden, das die Verkörperung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung darstellt. Wer kann an der großen Stärke zweifeln, die aus der Einheit und dem engen Zusammenarbeiten dieser verschiedenen Stellen hervorgehen muß? Jede führt die ihr zugewiesene Arbeit aus; keine mischt sich in die Angelegenheiten der anderen ein; und alle haben gemeinsam ihren einen göttlichen Ursprung. Paulus, der die verschiedenen geistigen Gaben der Menschen beschreibt, erklärt: „Wir sind durch einen Geist alle zu einem Leibe getauft, ... und sind alle zu einem Geist getränkt”. Und er fährt fort, indem er beschreibt, wie der Leib aus vielen Gliedern besteht, von denen jedes seine bestimmte Arbeit verrichtet; und ihre Einheit betonend sagt er: „Nun aber sind der Glieder viel; aber der Leib ist einer”; und er macht klar, daß alle zu einem gedeihlichen Zusammenwirken notwendig sind.
Mrs. Eddy gründete die Zeitschriften für bestimmte Zwecke, die sie in The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany (S. 353) voneinander genau unterscheidend beschreibt: „Die erste war The Christian Science Journal, das dazu bestimmt ist, über die göttliche Wissenschaft der Wahrheit fortlaufend zu berichten; die zweite nannte ich Sentinel, der bezweckt, über Wahrheit, Leben und Liebe Wache zu halten; die dritte, „Der Herold der Christian Science”, hat die Aufgabe, die universale Tätigkeit und Anwendbarkeit der Wahrheit zu verkünden; die nächste nannte ich Monitor, der die nieversiegende Wissenschaft ungeteilt verbreiten soll. Der Zweck des Monitor ist, niemand unrecht zu tun, sondern die ganze Menschheit zu segnen”. Wenn auch jeder dieser Schriften ein besonderes Amt zugewiesen ist, so vereinigen sie sich doch alle, um der Welt die Christus-Botschaft zu bringen und sie zu bewachen, jede auf ihre besondere Art.
The Christian Science Journal, die zuerst gegründete Zeitschrift, wurde das offizielle Organ Der Mutter-Kirche. In der Stelle auf Seite 4 von Miscellaneous Writings, wo unsere Führerin davon spricht, daß eine Zeitung notwendig ist, bezieht sie sich, wie aus dem Zusammenhang und aus beweisenden Anhaltspunkten jener Zeit hervorgeht, wohl auf das Journal, nicht auf unsere heutige Tageszeitung, die fünfundzwanzig Jahre später gegründet wurde; denn im Anfang erschien das Journal halbmonatlich und war, mehr als heute, einer Zeitung ähnlich, da es auch Zeitungsnachrichten brachte. Da die Nachfrage nach einer weiteren Zeitschrift größer wurde, wurde im Jahre 1898 der Sentinel gegründet, in dem nun die Nachrichten gebracht wurden, die bis dahin im Journal erschienen. Dann folgten die Herolde, der deutsche 1903, der französische 1918. Beide bringen ausschließlich Aufsätze, Zeugnisse und Nachrichten, die bereits im Journal und Sentinel erschienen sind. Im Laufe der Jahre erkannte unsere Führerin, daß das Journal, der Sentinel und Der Herold die Christus-Botschaft zu denen brachte, die darauf vorbereitet waren sie zu empfangen, die für die geistige Wahrheit bereit waren, die ihnen das Himmelreich als nahe herbeigekommen offenbart.
Wenn auch diese Zeitschriften offenbar die großen Massen nicht erreichten, so hatte doch der mächtig wirkende, alles durchdringende Einfluß des Christus, der Wahrheit, wie sie im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, dargeboten ist, viel dazu beigetragen, das Denken der Menschheit umzuwandeln und es auf den Empfang und die Unterstützung einer Tageszeitung vorzubereiten, deren Name die Worte Christian Science enthält. Zu den zur Vorbereitung des heilenden Wortes unter der Menschheit bereits gegründeten Zeitschriften fügte unsere Führerin The Christian Science Monitor hinzu. Indem diese Zeitung Tag für Tag auch das Beste aus den menschlichen Angelegenheiten bringt, die laufenden guten Nachrichten aus der Industrie, dem Handel, dem Finanz-, dem Regierungs-, dem Erziehungswesen, der Kunst, der Wissenschaft, — kurz, Nachrichten über das Aufbauende im menschlichen Leben — , vertieft sie die Liebe zum Guten. Dies ist unverkennbar ein weiterer Schritt in der Vorbereitung für den Empfang der geistigen Wahrheit, die in dem täglich in der Zeitung erscheinenden Aufsatz religiösen Inhalts, in der Bibel, in den Schriften unserer Führerin und in den Spalten des Journal und Sentinel enthalten ist. Indem der Monitor die Wege des Bösen aufdeckt, beschützt er auch die Menschheit.
Unsere Zeitschriften werden am besten dadurch unterstützt, daß ihr Zweck verstanden wird. Sie sind reine Kanäle, durch die das Evangelium einer bedürftigen Menschheit übermittelt wird. Ihre Botschaft ist ein Ausfluß des göttlichen Gemüts und ist mit großer geistiger Gewalt ausgerüstet, der Macht der unendlichen, göttlichen Liebe. Sie haben die Mission der Heilung und Wiedergeburt; und sie sind in dem Maße erfolgreich, wie sie dem göttlichen Zweck dienen, zu dem sie unsere Führerin gegründet hat. Der Erfolg aller unserer Zeitschriften ist Sache der Demonstration des christlich-wissenschaftlichen Arbeitsfeldes. Weil das Journal, der Sentinel und die Herolde Zeitschriften religiöser Natur sind, werden sie von den Gedanken der Christlichen Wissenschafter beständig gepflegt und geschützt. Dieser Schutz wird vielleicht dem Monitor in geringerem Maße entgegengebracht. Unsere Tageszeitung gereicht anscheinend weiten Volkskreisen zum Nutzen; aber sie bedarf ganz besonders der geistigen Unterstützung der Christlichen Wissenschafter. Das Journal, der Sentinel, die Herolde, deren Spalten gefüllt sind mit Nachrichten über Gottes Güte und Seine Liebe zu Seinen Kindern, wandern in die ihrer harrenden Wohnungen der Christlichen Wissenschafter auf der ganzen Welt. Der Monitor, der gleicherweise der Bote des Christus ist, geht noch weiter und kündigt denen den neuen Tag an, deren Denken bereit ist, die frohe Botschaft der göttlichen Liebe zu empfangen.
Alle unsere Zeitschriften haben den einen großen Zweck der Erlösung der Menschheit. Alle sind Boten der Wahrheit; alle gehen unter demselben göttlichen Antrieb zu Werke; sie bilden mit den Arbeitsstellen, in denen sich die christlich-wissenschaftliche Bewegung verkörpert, ein Ganzes. Sie sind eine Einheit als Herolde des Christus, der Wahrheit. Obgleich sie an verschieden geartete Volkskreise gelangen, dienen sie doch ein und derselben großen göttlichen Sache. Da unsere Führerin sie gründete, damit sie wichtige Werkzeuge beim Bekehren der Menschheit zum Evangelium seien, sollten sie in den Gedanken der Christlichen Wissenschafter nicht von einander getrennt sein. Unterstützen wir sie alle als eine Einheit, doch jede in ihrer besonderen Eigenschaft!
