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Zusammenarbeit

Aus der März 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Obwohl Josua erkennen und beweisen konnte, daß ein gemeinsames Bemühen unter der Leitung des göttlichen Prinzips dem menschlichen Fortschritt Geist-wärts ernstliche Schwierigkeiten aus dem Wege räumt, so blieb es doch Christus Jesus vorbehalten, aus dem Reichtum seines Verständnisses heraus zu zeigen, daß Gott, der unendliche Versorger, Seine Segnungen ohne Unterschied auf alle ausschüttet. Hätte Kain aufwärts in der Richtung des Geistes anstatt hinunter auf die Materie geblickt, so hätte er wohl die Notwendigkeit eingesehen, sein Denken in Übereinstimmung mit der göttlichen Wirklichkeit zu berichtigen, und er wäre nicht der bösen Annahme erlegen, daß ein anderer ihn des Wohlgefallens Gottes berauben könnte.

Man braucht nicht mit seinen Mitmenschen um Gottes Gunst zu wetteifern. Wir alle genießen diese Gunst bereits. Sind wir nicht in Wirklichkeit alle Kinder des einen Vater-Mutter Gottes? Und versicherte uns nicht der Meister, daß Gott „läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte” — sowohl über diejenigen, die falsche Annahmen hegen als auch über diejenigen, die etwas von der Wirklichkeit des Seins verstehen? Diese Frage des Verstehens der Wirklichkeit des Seins ist übrigens der Kernpunkt der ganzen Angelegenheit.

Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 275): „Um die Wirklichkeit und Ordnung des Seins in ihrer Wissenschaft zu erfassen, mußt du damit anfangen, Gott als das göttliche Prinzip alles Wirklichen anzusehen”. Und der Apostel Johannes sagt: „Alle Dinge sind durch dasselbe [das Wort, Gott] gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist”. Unsere Aufgabe verwandelt sich also ganz naturgemäß in einen Vorgang des Begreifens des Wesens Gottes und Seiner Schöpfung.

Nun ist bei Gott, dem göttlichen Prinzip, notwendigerweise „keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis”. Infolgedessen wird alles, was von Gott ausgeht, nach Gesetzen gelenkt, die so fest stehen und so unwandelbar sind wie ihr Prinzip. Gott und der wirkliche Mensch, das göttliche Gemüt und seine Idee, stehen sozusagen in demselben engen Verhältnis zueinander wie die Sonne und die Strahlen, die von ihr ausgehen. Die Sonne als die Quelle alles Sonnenlichts, und die Strahlen als das Mittel, durch das das Licht dargeboten und schätzbar gemacht wird, versinnbildlichen von der Wahrheit der Seins, daß Gott das Prinzip von allem, und daß der Mensch das Bild, die Idee, ist vom allem, was Gott ist; denn, wie Mrs. Eddy deutlich sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 470): „Der Mensch ist der Ausdruck von Wesen Gottes”.

Ein Lichtstrahl hat die Beschaffenheit des Lichts; er steht natürlicherweise dem Licht, das durch einen andern Strahl ausgedrückt wird, nicht im Wege. Er vermehrt vielmehr die Gesamtmenge des bereits vorhandenen Lichts. Er wetteifert nicht und könnte nicht mit seinesgleichen, mit anderen Strahlen, wetteifern. Im Gegenteil, er arbeitet mit ihnen zusammen; und indem jeder einzelne Strahl seinen Teil in der Zusammenarbeit mit allen anderen Strahlen leistet, wird das Ganze zum Ausdruck gebracht.

Der geistige Mensch ist die Wiederspiegelung Gottes. Er drückt das Wesen, die Eigenschaften oder die Attribute der Gottheit aus. Der geistige Mensch hat kein vom göttlichen Prinzip getrenntes Dasein: er kann nichts zum Ausdruck bringen, was nicht enthalten ist in, und was nicht hervorgeht aus „der großen ersten Ursache”. Jeder Mensch ist daher in der Wirklichkeit seines Seins als einzelner der Ausdruck der Eigenschaften oder der Attribute Gottes. Wenn man sich gänzlich auf die Führung des göttlichen Gemüts verläßt, weiß man, daß nichts zwischen den Menschen und seinen Schöpfer treten kann. Wenn man versteht, daß wahres Dasein nur von der Allgegenwart und Allweisheit Gottes abhängt, dann erfaßt man die Tatsache, daß es keine Macht, Gegenwart oder Intelligenz gibt noch geben kann, die uns des Guten berauben könnte; und man wird überzeugt, da Gottes Liebe unbegrenzt ist, daß weder wir noch andere dazu überredet werden können, daß die göttliche Liebe nicht imstande sei, jeder menschlichen Not abzuhelfen.

So arbeiten die Menschen mit Gott in dem Verständnis der Einheit von Prinzip und Idee zusammen; und sie arbeiten miteinander zusammen im Zum-Ausdruck-Bringen dieses Verständnisses. Es gibt keine Macht, die den Menschen von Gott trennen oder den erleuchteten Gedanken dazu überreden könnte, daß man der Segnungen, die Gott einem verleiht, beraubt werden könne. Es gibt nichts, das denselben erleuchteten Gedanken hindern könnte, zu beweisen, daß „alle Menschen ein Gemüt, einen Gott und Vater, ein Leben, eine Wahrheit und eine Liebe haben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 467), und daß in dem Verhältnis, wie jeder einzelne diese erhabene Tatsache erfaßt, Furcht und Neid verschwinden und der Wettbewerb aufhört. Dann werden wir zusammen versuchen — zusammenarbeiten — , die Einheit, die Allheit des Guten zum Ausdruck zu bringen.

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