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Die Fußtapfen und das Ziel

Aus der Mai 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 426) schreibt unsere Führerin: „Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft findet den Weg weniger schwierig, wenn sie das hohe Ziel beständig vor Augen hat, als wenn sie ihre Fußtapfen zählt in ihrem Bemühen dieses Ziel zu erreichen. Ist das Ziel begehrenswert, dann beschleunigt die Erwartung unsern Fortschritt. Das Ringen nach Wahrheit macht uns stark anstatt schwach und bringt uns Ruhe anstatt Ermüdung”. Wer sich noch nicht lange mit der Christlichen Wissenschaft befaßt hat, fragt wohl: Was ist das Ziel? Mrs. Eddy hat diese Frage in ihren Werken wiederholt beantwortet. Als eine dieser Antworten kann eine Stelle in „Wissenschaft und Gesundheit” (S. 472) aufgefaßt werden, wo es heißt, „daß Gott verstanden, angebetet und demonstriert werden muß”. Diese Erklärung hat manchmal den Widerwillen der alten schulmäßigen Denkweise erregt. Der fromme Christ betete das an, was er für Gott hielt; aber er verstand Gott nicht, und der Vorschlag, den Allmächtigen zu „demonstrieren”, wäre ihm ebenso gotteslästerlich wie unverständlich vorgekommen, hauptsächlich weil er die Gottheit für eine begrenzte Persönlichkeit hielt. Wenn aber Gott als das unendliche göttliche Prinzip des Menschen verkündet wird, beginnt das Verstehen der Möglichkeit, die Wahrheit über das göttliche Prinzip zu demonstrieren oder zu beweisen, im Bewußtsein zu dämmern; und das Verstehen und Anwenden der Christlichen Wissenschaft entfaltet darüber hinaus die Tatsache, daß des Menschen göttliches Prinzip beweisbar ist.

Doch auch dies bringt denjenigen, der im Erfassen der Christlichen Wissenschaft noch nicht weit genug vorgedrungen ist, manchmal in Verwirrung, und seine nächste Frage ist vielleicht: Welche Schritte führen zu diesem hohen Ziel, und können die Sterblichen sie auch ausführen? Daß dies möglich ist und täglich gezeigt wird, wissen Tausende von Menschen, die beweisen, daß Gott nie etwas Unmögliches verlangt und an alle dieselbe Anforderung stellt: „Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle”. Es ich unser großes Vorrecht, zu erfahren, was diese Zehnten sind, und wie sie alle dargebracht werden, um des Menschen Beziehung zu Gott und Gottes wohltätigen Willen und Segen prüfen zu können, der so überreich ist, daß das menschliche Bewußtsein ihn nicht zu erfassen vermag. In dem Verhältnis jedoch, wie das Menschliche in der Gegenwart des Göttlichen aufgeht, tritt der geistige Ausdruck von Gottes grenzenloser Liebe und Fürsorge in die Erscheinung.

Wie die Christliche Wissenschaft lehrt, ist das unendliche schöpferische und regierende göttliche Gemüt das Prinzip des Menschen und des Weltalls. Nun ist aber die Idee die einzig denkbare Schöpfung des Gemüts; und der Mensch, das wahrheitsgetreue Bild des Gemüts, ist der Heiligen Schrift zufolge ganz natürlich und unvermeidlich die höchste Idee der Schöpfung, das individualisierte Spiegelbild aller Eigenschaften und aller Macht des schöpferischen Gemüts. Folglich tritt der Mensch in dem Maße, wie wir ihn demonstrieren, in die Erscheinung und wird ganz im Besitze des göttlichen Wesens erfunden. Eine solche Kundwerdung weist, selbst wenn sie nicht vollständig ist, unfehlbar auf des Menschen göttlichen Ursprung hin und verheißt die vollständige Verdrängung des beschränkenden Glaubens an materielle Persönlichkeit.

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