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Die Ströme der Geistigkeit

Aus der Mai 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die erhabene Schönheit des Lebens Jesu von Nazareth ist eine leuchtende Veranschaulichung der Wirkung der „ruhigen, starken Ströme wahrer Geistigkeit”, wovon Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 99) spricht. Jesu unerschütterliches Festhalten an der Wahrheit von des Menschen Einheit mit dem Vater, seine Weigerung, eine von dem göttlichen Wesen getrennte Weisheit anzuerkennen, sein grenzenloses Lieben und Erbarmen, beschützten ihn nicht nur vor den „Strömen der menschlichen Natur” (Miscellaneous Writings, S. 212), die sich, wie Mrs. Eddy sagt, „dem rechten Lauf entgegenwerfen”, sondern gaben ihm auch Macht, diese Ströme aufzuhalten und die Einflüsterungen zu zerstören, die ihnen ihre angebliche Tätigkeit verliehen haben.

Die Geschichte von der Auferweckung des Jünglings zu Nain veranschaulicht diesen Punkt mit besonderer Deutlichkeit. Der trauernde Leichenzug, der von der Mutter des Jünglings bekundete Glaube an Verlassenheit und Trennung, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das Sichergeben ins Unvermeidliche, — das alles war für Jesus eine Aufforderung zu heilen; und als der Zug herankam, sprach er mit zärtlicher Anteilnahme zu der Mutter: „Weine nicht!” Dann rührte er den Sarg an. Sein geistiger Begriff von Leben überwand die Annahme vom Tod; der Strom falschen Denkens wurde aufgehalten, und der befreite Sinn des Jünglings gehorchte dem Gebot: „Stehe auf!” Welch verändertes Bild bot sich plötzlich dar! Als der Zug sich in die Stadt zurück bewegte, muß allen das Gefühl des Lebens und der Freude derer, die vorher Elend zum Ausdruck gebracht hatten, aufgefallen sein.

Es würde für uns alle lehrreich sein, festzustellen, in wie weit wir das viele Vorüberziehen traurigen Denkens unserer Umgebung zulassen oder es aufhalten. Jeder klare Wahrheits-Gedanke bewirkt Heilen. Laßt uns also dankbar sein für die vielen sich darbietenden Gelegenheiten, den Druck der Einflüsterung zu vermindern, die, obwohl von jeher geglaubt und gefürchtet, doch nie einen Funken Verstand besaß. Das Gute ist wirklich; das Böse ist unwirklich. Wie einfach! Die Wahrheit ist immer einfach. Der Irrtum scheint die Dinge verwickelt zu machen. Glücklicherweise kommt Heilung nicht dadurch zustande, daß man diese Verwicklungen zu beseitigen versucht, sondern dadurch, daß man sich an die Wahrheit wendet und sich weigert, sich durch einen Widerspruch der Wahrheit täuschen zu lassen.

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