Es ist jetzt eineinviertel Jahr her, daß ich von der Christlichen Wissenschaft hörte. Als mir das göttliche Prinzip klar und deutlich erklärt wurde, war mir, als fielen schwere Ketten von mir ab, und ein Licht wunderbaren Glanzes überflutete mich. Mit einem Male waren viele Lebensprobleme gelöst, die mir vordem mit jedem Tag verwickelter erschienen. Ich erkannte die feste Grundlage alles Bestehenden als Gott, als göttliches Prinzip, und nicht als Willkür, wie ich früher zu glauben geneigt war. Diese Erkenntnis, nach der ich lange unbewußt suchte, war es vor allem, die mir Ruhe gab. Das Leben, das mir so zwecklos erschien, gewann wieder seinen Wert. Die unmittelbare Veranlassung, die mich zu der Erkenntnis der Wahrheit führte, war eine Enttäuschung, die mich um den Glauben an die Menschheit zu bringen schien. Ich zog mich von allen Freunden zurück, und die Einsamkeit tat gut. In dieser Zeit fühlte ich deutlich, daß ich durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft wunderbar geführt wurde, Gott als die einzige Macht, als den einzigen Schöpfer, zu erkennen.
Vor einigen Monaten habe ich mich von dem Krankenpflegeberuf, den ich zwölf Jahre lang in einem Rote-Kreuz-Verein ausübte, getrennt, weil ich bald zu der Erkenntnis kam, daß die medizinische Wissenschaft mit der Christlichen Wissenschaft nicht zusammengehen kann. Für das Verständnis der Christlichen Wissenschaft und die vielen Segnungen, die mir zuteil wurden, kann ich nur mit dem Psalmist sagen: „Lobet den Herrn!” und Dank der getreuen, unermüdlichen Scherin, Mrs. Eddy.
Halle a. d. Saale, Deutschland.
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