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Die Liebe Gottes

Aus der Mai 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Liebe Gottes! Was für Wunder des Guten schon die Worte allein entfalten! Ja, was für Ausblicke des Friedens und des Glücks und der Freude eröffnen sie einem, wenn man sie in Verehrung und Demut ausspricht! Wie sie dem Lärm Einhalt gebieten, und was für ein Gefühl der Ruhe sie augenblicklich hervorrufen! Wer sehnt sich nicht nach einem weiteren Verständnis ihrer Bedeutung und nach einer klareren Erkenntnis des Wegs, sie zu erfassen? Die Liebe Gottes! Selbst wenn wir nur anfangen, an Gottes Liebe zu denken, wie verlangen wir danach, die Segnungen, die sie in sich schließt, zu verwirklichen! Was erzählt sie nicht von Seiner erstaunlichen Zärtlichkeit und Güte, Seiner Gnade und Gerechtigkeit, Seiner Macht zu beschirmen und Seinem Willen zu trösten und zu erhalten?

Wenn man sich der Liebe Gottes immer bewußt wäre, wo könnte dann Raum sein für Zweifel und Furcht, Mangel oder Mißton irgend welcher Art? Es gibt keinen Ort für einen Begriff vom Bösen oder für etwas, was unweise oder unwahr ist. Die Worte scheinen von all dem Guten zu erzählen, das der Psalmist und der Dichter durch alle Zeiten hindurch besungen haben. Alle Worte zusammengenommen könnten jedoch in der Tat nie die ganze Herrlichkeit und Schönheit von Gottes Liebe darstellen.

Eine der größten Offenbarungen, die die Christliche Wissenschaft der Welt gebracht hat, ist die Art, wie sie zeigt, daß die Bibel von Anfang bis zu Ende voll von Kundwerdungen der Liebe Gottes ist. Als Johannes erklärte: „Gott ist Liebe”, stellte er dies auf eine andere Art fest; denn Liebe könnte nicht Liebe sein, wenn Liebe nicht liebte. Und diese Gewißheit, daß Gott liebt, hilft der menschlichen Not in so reichem Maße ab.

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