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Tägliches Pflegen des Denkens

Aus der Mai 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Man braucht kein tiefgründiger Philosoph zu sein, um zu erkennen, daß das menschliche Dasein aus täglichen Erfahrungen sich zusammensetzt, und daß der Wert und die Nützlichkeit dieses Daseins von den Einflüssen bestimmt wird, die das tägliche Leben des einzelnen gestalten. Kürzlich wurde diese Tatsache in folgenden einfachen Worten treffend ausgedrückt: „Gute Gewohnheiten kommen nicht in einem Tage zustande, auch nicht ein christlicher Charakter an einem Festtag. Die Bildungsstätte des Charakters ist das tägliche Leben”. Wenn dies zugegeben wird, so muß daraus folgen, daß eines Menschen Charakter unbestreitbar das Ergebnis seiner täglichen Denkgewohnheiten und der daraus hervorgehenden Handlungen ist. Daher sind rechte tägliche Denkgewohnheiten von größter Wichtigkeit für unsern besten Erfolg im Leben.

Während das Christentum durch seine Sittenlehre die Sterblichen auf diese Tatsachen beständig hingewiesen hat, haben sich viele damit zufrieden gegeben, seine höheren Ideale hauptsächlich nur anzuerkennen und zu bewundern, indem sie es unterließen, das Denken jedes einzelnen von diesen Idealen täglich beeinflussen zu lassen und zu beachten, daß Jesus diese Forderung als wichtigen Punkt in seiner Lehre hervorgehoben hat, als er sagte: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach”. Dies ist ein Punkt, worin sich die Christliche Wissenschaft von vielen Religionslehren unterscheidet; denn diese Wissenschaft wiederholt des Meisters Lehren und bietet brauchbare Mittel, wodurch ihre Nachfolger das sterbliche Selbst erfolgreich verneinen und der Wahrheit täglich folgen können. Sie gibt sich nicht damit zufrieden, nur Sonntags und Mittwochs den Gedanken mit hilfreichen Gottesdiensten zu speisen, sondern sie hält ihre Nachfolger in Liebe dazu an, ihr Denken täglich zu erneuern durch Forschen in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy und durch Gebet, das ohne Zweifel den Charakter wirksam gut gestaltet.

Diese Vorgänge der täglichen Pflege des Denkens in der Christlichen Wissenschaft sind keine drückenden Pflichten, die gleichsam als Sühnopfer darzubringen sind, sondern sie erweisen sich im Gegenteil als Gelegenheiten zu freudigem Mitarbeiten an der Entfaltung der Pläne des vollkommenen, guten Gottes, der göttlichen Liebe. Darum sind die Stunden, die man täglich der andächtigen Betrachtung der Christlichen Wissenschaft widmet, freudig bewillkommnete Stunden glücklicher Erfrischung; und die Verbesserungen des Denkens werden mit Dankbarkeit für des Gedankens Stärke und Weisheit vollbracht, die der aufrichtige Erforscher der Christlichen Wissenschaft erlangt hat.

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