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Das Beweisen, daß wir Brüder sind

Aus der November 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Beweisen ist eine der wichtigsten Pflichten der Christlichen Wissenschafter,— das Beweisen der Wirklichkeit des Guten, das Beweisen, daß alle Glückseligkeit das Erbe des Menschen ist, das Beweisen seiner göttlichen Sohnschaft. Schon zu Beginn ihres Studiums lernen sie etwas von der Allheit Gottes, des Guten, verstehen. Dann scheint die Notwendigkeit des Beweisens dieser Grundwahrheit auf jedem Gebiete des Lebens, sowohl in Familienverhältnissen als auch in anderen Beziehungen, an sie heranzutreten, wenn sie im Verständnis der Christlichen Wissenschaft fortschreiten möchten.

In der Tat hat es den Anschein, als ob die Befolgung des Rates des Paulus: „Prüfet alles, und das Gute behaltet” nirgends notwendiger sei als in Familienangelegenheiten. Das Nichtbefolgen dieser Ermahnung kann uns dessen, was in der menschlichen Erfahrung überaus zärtlich und lieblich ist, zu berauben scheinen. Die Bande, die den Austausch der Zuneigung, der zärtlichen Rücksichtnahme, des liebevollen Trostes mit sich bringen sollten, können lästige Fesseln werden, wenn sie den listigen, ruhelosen Anforderungen des sogenannten sterblichen Gemüts überlassen werden. Menschliche Verwandtschaft an sich ist keine Gewähr für Mitgefühl und Einheit des Denkens. Kinder menschlicher Eltern können in ihrem Geschmack, in ihrer Veranlagung und in ihren Fähigkeiten einander so unähnlich sein, daß es scheint, als hätten sie nichts miteinander gemein. Doch was ist lieblicher als ein harmonisches Zusammenleben von Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Schwester und Bruder?

Das Prüfen dieser Beziehungen und das Behalten dessen, was gut an ihnen ist, ist eine der Anforderungen, die an die Christlichen Wissenschafter gemeinsam mit allen Nachfolgern Christi Jesu gestellt werden. Was für ein größeres Beispiel zärtlicher kindlicher Zuneigung und liebender Fürsorge könnte man sich denken als Jesus am Kreuz, als er seine Mutter der Sorge des Jüngers, den er liebte, anvertraute? Es steht geschrieben, daß der geliebte Jünger die Mutter Jesu von jener Stunde an zu sich nahm. Aus den Erzählungen über sein Erdenleben geht klar hervor, daß der Meister ein pflichtgetreuer und liebevoller Sohn, ein helfender und treuer Freund und ein nützliches Glied der Gemeinde war. Mit besonderer Zuneigung liebte er den Apostel Johannes; eine innige Freundschaft unterhielt er mit Lazarus und dessen Schwestern; er nahm am gesellschaftlichen Leben seiner Mitmenschen teil, was seine Anwesenheit mit seiner Mutter und seinen Jüngern bei der Hochzeit zu Kana beweist; wie die anderen Jünglinge seines Standes lernte er ein Handwerk und übte es aus; kurz, er nahm an dem Leben um ihn her teil, erfreute sich dessen Segnungen und Lieblichkeiten. Auch heilte er dessen Sorgen, Sünde, Mängel, Verluste, Krankheiten und Enttäuschungen. Er prüfte alles, behielt das Gute und überwand, was nicht gut ist.

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