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Demut

Aus der September 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sanftmut ist Stärke, nicht Schwachheit; Demut zeigt sich im Überwinden des Bösen, nicht in der Unterwerfung darunter; Demut in ihrer wahren Natur und Bedeutung bringt Erhöhung. Wenn wir bauen, tun wir gut, jeden Stein, den wir in den Bau fügen, zu untersuchen, sonst können wir uns eines Tags betrogen sehen; denn Steine, die viel zu versprechen scheinen, können sich als unbrauchbar erweisen. Unwissenheit über irgend eine Erscheinungsform des Lebens trägt zur Knechtung der Sinne und Vereitlung des menschlichen Strebens bei. Unwissenheit, deren Einfluß und Ansprüche immer verneinend sind, ist in ihren tückischsten Formen grausam und verheerend; sie ist nie verderbenbringender, als wenn sie Anspruch auf Einsicht erhebt.

Daß man menschlichen Forderungen nachgeben und sich ihnen unterwerfen müsse, um demütig zu sein, ist eine Unwahrheit, die sich von jeher in das Mauerwerk der Charakterbildung einzudrängen versucht hat. Das menschliche sogenannte Gemüt ist geneigt, auf Scheingründe zu hören, die behaupten, man müsse sich unterwerfen und sich erniedrigen lassen, ehe man erhöht werden könne. Ist aber Unwissenheit einer besseren Einsicht gewichen, so verstehen wir, daß wahrer Wert und rechte Erhöhung die Folge eines gehobenen und aufbauenden Denkens, das Ergebnis des Wachstums, der Entfaltung und Entwicklung sind und mit Schwachheit nichts gemein haben.

Die Demut und Einfachheit Christi Jesu bewiesen seine Kraft und seine Größe. Jesus war der demütigste Mensch, den die Welt je gekannt hat; doch er bekundete keine menschliche Schwachheit, keine Erniedrigung des wahren Selbst, kein Sichanbequemen an ungewisse Ziele, keine Unterwerfung unter den Irrtum. Daher besteht kein Grund, warum ein Nachfolger des Christus, der Wahrheit, seine ehrlichen Überzeugungen, seinen aufrechten Sinn, seine eigene hohe Absicht, den vollkommenen Zielen des Meisters sanftmütig und demütig zu folgen, irgend einem Vorwand oder einer Forderung des fleischlichen Gemüts opfern sollte.

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