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Geistige Hilfsquellen unbegrenzt

Aus der September 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der gewissenhafte Bibelforscher, der Forscher, dessen geistiges Verständnis durch die Christliche Wissenschaft erleuchtet worden ist, erkennt gar bald, daß früher viele Menschen glaubten, Gott sei fähig, die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, und Er befriedige sie auch tatsächlich. Durch die ganze Bibel hindurch finden sich zahlreiche Erklärungen, die diese Tatsache bestätigen, z.B. lesen wir im 23. Psalm: „Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln”, im 6. Kapitel des Evangeliums des Matthäus sagt Jesus: „Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet”, und Jakobus schreibt in seinem Briefe: „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis”. Jeder dieser Sprüche ist voller Vertrauen auf Gott als der Quelle, aus der alles Gute fließt, um jedes menschliche Bedürfnis zu befriedigen.

Der große Erbringer des Beweises der unbegrenzten Hilfsmittel des Geistes war Christus Jesus, der immer wieder auf diese Hilfsmittel zurückgriff, solange er auf Erden weilte und den Menschen die Wahrheit über des Vaters Reich offenbarte. Heilte er nicht zahlreiche Krankheiten durch seine Erkenntnis der Kraft des Geistes? Zerstörte er nicht viele sündhaften Annahmen in derselben Weise? Unterwarf er sich nicht die Wogen des sturmbewegten Meeres, und stillte er nicht den Sturm in ähnlicher Weise? Speiste er nicht die Fünftausend „an einer wüsten Stätte”, als dem menschlichen Sinn nur fünf Brote und zwei Fische zur Verfügung standen, um das Bedürfnis zu befriedigen? Alle diese Dinge trugen sich genau so zu, wie sie in den vier Evangelien des Neuen Testaments berichtet sind. Sie bilden in der ganzen Weltgeschichte den glänzendsten Bericht von der Kraft des geistigen Verständnisses, das die Bedürfnisse — die dringenden Bedürfnisse in vielen Fällen — der Menschenkinder befriedigt.

Manchmal hört man einwenden, daß daraus, daß Christus Jesus so auf die unbegrenzten Hilfsmittel des Geistes zurückgreifen konnte, wie er es tat, nicht geschlossen werden sollte, daß es andere auch tun dürfen. Doch der Hauptzweck, den der Meister während seines Wirkens auf Erden verfolgte, war, seine Mitmenschen über das Wesen Gottes so zu unterweisen, daß sie sollten wie er zu Gott beten können, und daß ihre Gebete wie die seinigen erhört werden sollten. Auf Seite 494 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Man sollte nicht denken, Jesus habe die göttliche Kraft zu heilen nur für eine auserwählte Anzahl oder für einen begrenzten Zeitabschnitt demonstriert, denn die göttliche Liebe gibt der ganzen Menschheit und zu jeder Stunde alles Gute”. Jesus war unser großer Beispielgeber. Wenn es uns nicht gelingt, die Ergebnisse, die er erlangte, zu vollbringen, so liegt es nicht an der Unmöglichkeit, sie zu vollbringen, sondern am Mangel an geistigem Verständnis unsererseits.

Wenn man der Frage der geistigen Hilfsmittel und der menschlichen Bedürfnisse nähertritt, sollte man sich bemühen, die Lehre der Christlichen Wissenschaft über das Wesen Gottes und Seiner Schöpfung zu erfassen; denn wenn man keine genaue Erkenntnis des Schöpfers und Seiner Schöpfung erlangt, ist es unmöglich, das göttliche Verfahren, wodurch Gott für die Bedürfnisse der Menschen sorgt, zu verstehen. Und Gott wird durch die Christliche Wissenschaft vor allen Dingen als der unendliche Geist, als das allumfassende Sein, erkannt. Gott ist der unendliche Schöpfer, und die Schöpfung ist nie von Gott, ihrem Schöpfer, getrennt. Auf Grund dieser großen geistigen Tatsache ist leicht einzusehen, daß die Schöpfung (und die Schöpfung schließt den einzelnen Menschen in sich) beständig mit Gutem aus der göttlichen Quelle, aus der alles Gute hervorgeht, versorgt werden muß. In dieser Weise ist jeden Augenblick für alle Bedürfnisse des Menschen — des wirklichen oder geistigen Menschen, der in Gott lebt, webt und ist — gesorgt. Dem wirklichen Menschen fehlt nie etwas, das gut ist, da er jede Eigenschaft des Schöpfers, des vollkommenen Gemüts, vollkommen widerspiegelt.

Diese Wahrheiten müssen nun die Menschen wissen, wenn sie in Trübsal zu sein scheinen, wenn sie der Annahme nach Mangel bestürmt,— Mangel an Gesundheit, an Glückseligkeit oder gar an den gewöhnlichen Lebensnotwendigkeiten. Denn Mangel geht jederzeit aus dem Beherbergen falscher Annahmen statt wahrer Begriffe von Gott und Seiner Schöpfung hervor. Es ist möglich, daß jemand, der an einer Form falschen Glaubens leidet, den Irrtum aus Mangel an geistigem Verständnis nicht sofort überwinden kann; doch wenn er sich nur ernstlich und fleißig in die Christliche Wissenschaft vertieft, um ein festes Verständnis von der geistigen Wirklichkeit zu erlangen, wird er entdecken, daß sein Vertrauen auf Gott in dem Maße, wie sein Verständnis wächst, zunimmt und sein menschliches Bedürfnis infolgedessen befriedigt wird. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 60): „Seele hat unendliche Mittel, mit denen sie die Menschheit segnet, und das Glück würde schneller erlangt werden und sicherer in unserm Besitz bleiben, wenn wir es in der Seele suchen würden”. Sollte es daher nicht immer mehr das Verlangen und das Ziel der Menschen werden, ein besseres Verständnis von der Seele und ihren unbegrenzten Hilfsmitteln zu erlangen, um jene Glückseligkeit und jenen Reichtum des Guten, das dem Menschen durch göttliches Recht gehört, zu gewinnen und zu behalten?

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