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Unendliche Fähigkeiten

Aus der September 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es hat in der neueren Geschichte wohl nie eine Zeit gegeben, in der an erprobte Fähigkeit des Vollbringens größere Anforderungen gestellt wurden als gegenwärtig. Die neuzeitliche Zivilisation ist so verwickelt geworden, und die menschliche Tätigkeit hat solch riesige Verhältnisse angenommen, daß frühere Errungenschaften zur Bedeutungslosigkeit herabzusinken scheinen. Immer größere Tüchtigkeit wird gefordert, und immer höhere Anforderungen werden gestellt. In den letzten Jahren sind viele menschliche Lehren, die diesem menschlichen Bedürfnis gerecht werden wollten, ersonnen worden; doch sie erwiesen sich, wenn sie erprobt wurden, als traurige Mißerfolge, indem sie die Frage ungelöst ließen.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß es für jeden rechtmäßigen Bedarf, sei es ein Bedarf an Fähigkeit, an Einsicht, an Kraft oder an Substanz, eine gerechte Versorgung gibt. Auf Seite 94 des Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, bezieht sich Mrs. Eddy, wenn sie von der „Allgegenwart des Gemüts” spricht, auf „die unendlichen Fähigkeiten des einen Gemüts”. In diesem Satze führt sie uns sehr nachdrücklich die Ursache des Mißlingens und die einzig wahre Grundlage des Erfolgs vor Augen.

Um den Glauben an begrenzte Fähigkeit oder jeden andern Anspruch auf Begrenzung zu überwinden, muß es uns klar sein, daß wir notwendigerweise aufhören müssen, uns auf etwas zu verlassen, was seiner eigentlichen Natur nach begrenzt, endlich und eingeschränkt ist. Bei jeder Gelegenheit umgibt sich das sogenannte menschliche oder sterbliche Gemüt mit Begrenzungen. Es beginnt mit einer endlichen, beschränkten Vorstellung von Gott, der an einen bestimmten Ort gebunden sei und der Kraft ermangle. Es sagt, Gott hätte vor neunzehnhundert Jahren gewisse Dinge für Seine Kinder vollbringen können; Er sei aber heute machtlos, dieselben Dinge zu tun. Es sagt, Seine Kraft stehe den Sündern, nicht aber den Kranken zur Verfügung, obgleich deren Not ebenso groß sein kann. Und eine seiner beharrlichsten Annahmen ist, daß das Leben auf eine gewisse Reihe sterblicher Jahre beschränkt und beständig von beengenden, begrenzenden Erfahrungen und beschränkten Grenzen umgeben sei, die wir nicht überschreiten können. Solange wir von einem mit solch beschränkenden Annahmen erfüllten Gemüt abhängig sind, können wir jene Herrschaft, die des Menschen rechtmäßiges Erbe und göttliches Eigentum ist, nicht erlangen.

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