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Im Jahre 1909 brachte uns der Tod meines Vaters unsagbares Herzeleid.

Aus der September 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Jahre 1909 brachte uns der Tod meines Vaters unsagbares Herzeleid. Im Jahre 1911 starb auch meine innigst geliebte Mutter. Mit ihrem Tode schien für mich jede Lebensfreude und jeder Hoffnungsstrahl dahinzuschwinden. Nichts konnte mich trösten! Ich wanderte in tiefster Finsternis. Zu diesem seelischen Kummer gesellte sich ein Herzleiden, das mich zehn Jahre lang in harten Fesseln hielt. Furchtbare Herzkrämpfe, nach denen ich oft wochenlang, ja monatelang, sehr geschwächt liegen mußte, machten mir das Leben zur Qual. In ungezählten durchweinten Nächten rang ich nach Trost und Hilfe. Während jeder ärztlichen Behandlung fühlte ich, daß diese mir nicht zu einer dauernden Heilung verhelfen könne; doch ich setzte mein Vertrauen immer wieder auf Gott. Er hat mein Rufen erhört, denn: „Wer sich nur auf Gott verläßt, des Hoffnung stehet felsenfest”. Körperlich und seelisch zerschlagen, wurde ich von dem allmächtigen Gott zur Christlichen Wissenschaft geführt.

Weihnachten 1921 hatte ich einen heftigen Grippeanfall mit Ohrenentzündung. Ich ging bis Mitte Februar zu einem Arzt. Dies hatte wieder einen Zustand von Herzschwäche zur Folge, und ich stand abermals vor einem vollständigen Zusammenbruch. Ich besuchte eine christlich-wissenschaftliche Mittwochabend-Zeugnisversammlung, die mir soviel Kraft und Mut gab, daß ich am nächsten Tage zu einer liebevollen Praktikerin ging und sie um Behandlung bat. Ich lauschte ihren Worten, in denen sie mir die Wahrheit klarmachte, und ich bemühte mich, ein Verständnis für diese wundervolle Lehre zu finden. Gott segnete mein Suchen nach der Wahrheit. Nach dem ersten Besuch bei der Praktikerin trat keine sofortige Besserung ein; doch nach vierzehn Tagen bemerkte ich, daß es mir täglich besser ging und ich ruhiger wurde. Alle Beschwerden, die sich zeigten, traten milder auf und verschwanden bald vollständig. Ich wurde ruhiger und zuversichtlicher; denn ich wußte gewiß, daß ich unter Gottes allmächtigem Schutz stand, und ich fühlte, daß mich das Leiden nicht mehr wie bisher knechten konnte. Mein ernstes Bestreben war, mich aus der Materie herauszuarbeiten und die Worte Christi Jesu zu beherzigen: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen”.

Für die vielen Segnungen, die mir unser allmächtiger Vater in Seiner unendlichen Güte schon geschenkt hat, kann ich nicht genug danken. Mein Bewußtsein ist nun nicht mehr verfinstert. Ich bin fröhlich geworden und kann mich durch Spaziergänge der Natur erfreuen, was mir zehn Jahre lang nicht vergönnt war. Im Sommer 1922 durfte ich sogar einige Harzausflüge genießen. Das Steigen in den Bergen machte mir gar keine Schwierigkeit.

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