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„Das erneuernde Gesetz des Lebens”

Aus der November 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 180 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft: „In der Wissenschaft muß man das erneuernde Gesetz des Lebens verstehen lernen. Dies ist der Same bei sich selbst, der Frucht trägt nach seiner Art und von dem in dem 1. Buch Mose die Rede ist”. Für den Lebensmüden—für den, der aller Widerwärtigkeiten, aller Sünden und Krankheiten, aller Befürchtungen und Begrenzungen, die einen so großen Teil des sterblichen Daseins bilden, müde ist,—enthält diese das Nachdenken anregende Erklärung, wenn verstanden, die Verheißung alles Guten.

Der Christliche Wissenschafter, der Mrs. Eddy als Gottes auserwählte Offenbarerin der Wahrheit für dieses Zeitalter anerkennt, weiß nicht nur, daß ihre Erklärungen immer beweisbar sind, sondern auch, daß es Gottes Absicht ist, daß jeder einzelne beweisen soll, daß sie beweisbar sind. Der Wissenschafter nimmt daher die Tatsache an, daß es ein „erneuerndes Gesetz des Lebens” gibt, das er verstehen und beweisen lernen muß. Er erkennt, daß dieses Gesetz, das die Christliche Wissenschaft so klar enthüllt, der Same ist, der nach dem wirklichen Wesen des Lebens selbst unvermeidlich Frucht hervorbringt. Und da das Leben das göttliche Gemüt ist, erkennt er auch, daß er bei den Gedanken dieses Gemüts verweilen muß, wenn er beweisen will, daß das erneuernde Gesetz, das sie ausdrücken, alle seine Angelegenheiten und Erfahrungen beherrscht.

Was für eine seelenerleuchtete Erkenntnis es doch ist, daß die Gedanken der Wahrheit immer gegenwärtig sind, damit wir uns daran klammern können, und daß sie den Samen enthalten, der Früchte von unermeßlich Gutem hervorbringt! Wir sind nicht für den Samen verantwortlich, wir sind nicht für die Frucht verantwortlich—beide sind in Gottes liebender, allmächtiger Obhut immerdar geborgen. Doch dafür sind wir verantwortlich, daß wir dem göttlichen Gemüt dadurch gehorchen, daß wir dieses Gesetz des Lebens im Denken beständig tätig erhalten. So oft wir eine Wahrheit bekräftigen, wirkt Gottes erneuerndes Gesetz. Es ist an der Arbeit, daher ist das Wort der Wahrheit, das wir erklären, allmächtig, seine eigenen reichen Ergebnisse hervorzubringen. Jesus sagte: „Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben”. Während Jesus nie behauptete, daß irgendwelche Worte der Wahrheit seine eigenen und nicht Gottes Worte seien, wußte er nichtsdestoweniger, daß, da sie von Gott waren, ihre vollkommenen Früchte unausbleiblich seien. Er wußte, daß das Wort der Wahrheit keinen Augenblick von dem Samen bei sich selbst, der nach seiner göttlichen Art Frucht hervorbringen muß, getrennt sein kann.

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