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„Wenn dein Auge einfältig ist”

Aus der November 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der liebe Meister Jesus von Nazareth lehrte die Christenwelt in seiner Bergpredigt, daß Einzigkeit des Zwecks eine wesentliche Eigenschaft im gottwärts gerichteten Fortschritt des einzelnen ist. Einzigkeit des Zwecks in geistigen Angelegenheiten, in der Treue gegen den einen Gott, im Sammeln geistiger Schätze, im Hingeben des Lebens für die Wahrheit und die Liebe, im treuen Erfüllen der Pflicht des Tages ohne Sorge für den andern Morgen, dies alles liegt dem aufmerksamen Leser des 6. Kapitels des Evangeliums des Matthäus vor Augen. Es folgt unmittelbar auf das Gebet des Herrn, das nach Mrs. Eddy im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 16) „das vom Himmel stammende Streben und das geistige Bewußtsein” anzeigt, das „die Kranken augenblicklich heilt”.

Durch die ganze im 6. Kapitel des Evangeliums des Matthäus enthaltene wunderbare Lehre hindurch, von der ersten Ermahnung an, keine Almosen zu geben, um von den Leuten gesehen zu werden, bis zu der letzten Aufforderung an die Gläubigen: „Darum sorget nicht für den andern Morgen. ... Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe”, herrscht eine schöne Übereinstimmung. Jene Lehre ist eine gründliche Zergliederung des Gesinnungszustandes, der das Selbst unterdrückt, und sie offenbart die Schritte eines uneigennützigen Zwecks, die im Gehorsam gegen die Regel der allumfassenden Harmonie stetig vorwärtsgerichtet sind. Sie beschreibt die Reise vom Sinn zur Seele des zuverlässigen Christlichen Wissenschafters. „Wenn dein Auge einfältig ist”, erklärt der Meister, „so wird dein ganzer Leib licht sein; ist aber dein Auge ein Schalk, so wird dein ganzer Leib finster sein”, und dann fügt er die Worte hinzu: „Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!”

Der Schüler findet in den veröffentlichten Schriften der Mrs. Eddy zahlreiche mit dem Geiste dieser Lehre übereinstimmende Ermahnungen an solche, die sich der Christlichen Wissenschaft widmen wollen, um beständig über das sterbliche Gemüt zu wachen, das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft verstehen zu lernen und seine wissenschaftliche Ausübung zu beweisen, indem sie die Kranken heilen, die Sünder erretten und solche, die durch menschliches Elend oder Mangel gebunden sind, trösten und befreien. In Wissenschaft und Gesundheit (S. 419) schreibt sie: „Beobachte das Gemüt anstatt des Körpers, damit nichts, was zur Entwicklung ungeeignet ist, in die Gedanken eindringe”. Anderer Stellen von ähnlicher Bedeutung wird sich der Leser leicht erinnern, wenn er mit den Schriften der Mrs. Eddy vertraut ist, insbesondere wird er der im Kirchenhandbuch (S. 42) niedergelegten Regel eingedenk sein, wodurch alle Mitglieder Der Mutter-Kirche aufgefordert werden, sich täglich gegen die angreifenden Gedankeneinflüsterungen des sterblichen Gemüts zu schützen, die sie in der Ausführung ihrer beständigen geistigen Aufgabe wankelmütig machen möchten. Die Ermahnung des Jakobus in seinem Briefe (Kapitel 1, Vers 5–8) hinsichtlich der traurigen Folgen einer zweideutigen Gesinnung und Unbeständigkeit enthält eine Warnung, die von jedem Schüler der Christlichen Wissenschaft beachtet werden sollte. Denn sagt er nicht: „Solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde”? Niemand ließe sich freiwillig oder bewußt auf ein Denken oder Handeln ein, das ihn von den vielen ausschließen würde, die doch die Segnungen einer bewußten Gemeinschaft mit unserem Vater-Mutter Gott empfangen. Und doch macht das Böse beständig Anstrengungen, die Menschen zu verleiten, sich diesem Lebenswandel hinzugeben, indem es oft, und wenn möglich immer, seinen Versuchungen den Anschein des Guten gibt.

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