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Schutz vor dem Bösen

Aus der Februar 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christlichen Wissenschafter hören nie auf, für den Schutz, den die Christliche Wissenschaft ihnen gewährt, dankbar zu sein. Es mag wohl oft den Anschein haben, daß das Böse sehr überhandnehme, indem es sich in mancherlei Form geltend macht, und immer trachtet es, uns zu verleiten, zu glauben, daß es wirklich sei. Würde uns das Böse von seiner Wirklichkeit überzeugen, so würden wir sein Opfer werden; und sein Opfer bleiben wir so lang, bis der Glaube an das Böse als falsch erkannt, umgekehrt oder geleugnet und in dieser Weise zerstört wird.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß man den Ansprüchen des Bösen immer durch das Wissen der Allheit Gottes, des Guten, entgegentreten kann. Dies muß der wissenschaftliche Ausgangspunkt sein, wenn wir die Umtriebe des Bösen vereiteln wollen. Nichts kann das Verständnis der Wahrheit, daß Gott das unendlich Gute ist, und daß daher das, was das Böse genannt wird, ein unwirklicher Begriff des sogenannten menschlichen Gemüts ist,—nichts kann dieses Verständnis an Wirkungskraft übersteigen. Wie bereitwillig doch der Schüler der Christlichen Wissenschaft die Wahrheit zugibt! Doch muß er auf der Hut sein, damit er sie nicht vergesse, wenn sich das Böse mehr als üblich zu bekunden, oder wenn für den fleischlichen Sinn alles bei ihm gut zu gehen scheint.

Um die Scheintätigkeit des Bösen zu bezeichnen, gebraucht Mrs. Eddy den Ausdruck „tierischer Magnetismus”. Auf Seite 484 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” erklärt sie den Ausdruck folgendermaßen: „Der tierische Magnetismus ist die willkürliche oder unwillkürliche Tätigkeit des Irrtums in allen seinen Formen; er ist das menschliche Gegenteil der göttlichen Wissenschaft”. Dies ist eine vortreffliche Erklärung; denn sie legt genau das dar, was in der menschlichen Erfahrung oft in beträchtlichem Umfange vor sich zu gehen scheint. Wer hat nicht der Annahme nach in großen Versammlungen die „unwillkürliche Tätigkeit des Irrtums” gefühlt? Wie sehr sollte daher der Christliche Wissenschafter doch bei allen solchen Gelegenheiten auf der Hut sein, ja, schon ehe er sich überhaupt daran beteiligt! Es ist notwendig, daß er sein Denken schützt, ehe er sich in eine Gesellschaft von Menschen begibt. Dies kann er leicht im voraus tun, indem er sich in der Stille unter den „Schirm des Höchsten” zurückzieht, wo er die Wahrheit über die Allheit des Guten und die Unwirklichkeit des Bösen erklärt, sich die Tatsache des völlig geistigen Wesens des Menschen vergegenwärtigt und erkennt, daß er, da er mit dem vollkommenen Gemüt eins ist, gegen jede sinnliche oder böse Annahme geschützt ist. Und sollte er das Bedürfnis des Schutzes fühlen, wenn er sich in einer Versammlung von Menschen befindet, so sollte er seine Gedanken unverzüglich in dem Bewußtsein der Wahrheit ruhen lassen und so lang darin verweilen, bis der Glaube, daß das Böse tätig gegenwärtig sei, verschwunden ist. Indem er dies tut, sichert er sich nicht nur seinen eigenen Schutz, sondern auch andere empfangen den Segen seiner wissenschaftlichen Denkarbeit.

Der Christliche Wissenschafter sollte immer auf der Hut sein. Er weiß, daß die Einflüsterungen des Übels nie wirklich sind; da sie sich ihm aber als Wirklichkeiten aufdrängen, muß er ihnen mit dem Verständnis der Allheit des Guten entgegenwirken. Und geradeso, wie er schützende Arbeit tut, ehe er sich in eine Gesellschaft von Menschen begibt, sollte er vor einer Geschäftssitzung von Kirchenmitgliedern dieselbe Vorbereitungsarbeit tun, damit die schönste Harmonie vorherrsche und die besten Ergebnisse zustande kommen. Paulus wußte gut, welchen Anfechtungen der Christ entgegenzutreten hat. Im Briefe an die Epheser schrieb er: „Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel”. Und seine Art und Weise, sich zu schützen, war dieselbe, wie sie durch die Christliche Wissenschaft so klar gelehrt wird: „Um deswillen ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget”.

Der Schüler der Christlichen Wissenschaft findet, daß es, wenn sich das Böse ihm einredet, sehr hilfreich ist, eingedenk zu sein, daß es nie persönlich ist, d. h. er erkennt, daß das Böse zwar beanspruchen kann, durch eine Person zu handeln, daß es aber nie etwas anderes als eine falsche Annahme ist. Wieviel würde uns erspart bleiben, wenn wir dessen immer eingedenk wären! Denn bringt man einmal das Böse als etwas Wirkliches mit Personen in Zusammenhang, so kann man nie wissen, was der Annahme nach daraus entstehen kann. Daher sollten wir in dem Augenblick, wo das Böse beansprucht, tätig zu sein, seine Unwirklichkeit erkennen. Obgleich es dann vielleicht immer noch andere zu täuschen scheint, ist seine Scheinkraft, uns zu schaden, zerstört. Der Psalmist sang: „Ich fürchte mich nicht vor viel Tausenden, die sich umher wider mich legen”.

Der Christliche Wissenschafter weiß, daß er durch Gehorsam gegen Gottes Gesetz, das Gesetz des Guten, Herr jeder Lage bleiben kann. Vergegenwärtigt er sich das Gute,—denkt er gute Gedanken, liebreiche Gedanken, freundliche Gedanken—, und handelt er dementsprechend, so braucht er das Böse nicht zu fürchten; denn die Trugvorstellung des Bösen kann für den, der an das Böse als etwas Wirkliches glaubt und es betätigt, nur scheinbar Kraft haben. Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 102): „Der tierische Magnetismus hat keine wissenschaftliche Grundlage; denn Gott regiert alles Wirkliche, Harmonische und Ewige, und Seine Kraft ist weder tierisch noch menschlich”. Freuen wir uns über diese Tatsache, und schützen wir uns besser denn je zuvor durch größere Treue und größeren Gehorsam gegen das Gesetz Gottes, des Guten!

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