Vor etwa 14 Jahren begann ich mein Augenmerk auf die Christliche Wissenschaft zu richten. Eine Freundin bat mich, mit ihr einen Gottesdienst zu besuchen, weil sie in einem Orte wohnte, wo keine christlich-wissenschaftliche Kirche war. Diese Freundin hatte eine Krankheit, und sie wollte die Christliche Wissenschaft selber verstehen lernen. Ich besuchte mehrere Gottesdienste, die meine Teilnahme weckten, da die Christliche Wissenschaft mein Sehnen nach einem Glauben, den ich verstehen konnte, befriedigte. Ich begann, mich in das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy und in andere Schriften unserer Führerin zu vertiefen. Besonders dankbar war ich dafür, daß ich Gott als das göttliche Prinzip, als das Leben, die Wahrheit und die Liebe kennen lernte. Seitdem ich begonnen habe, mich in die Christliche Wissenschaft zu vertiefen, bin ich nicht oft krank gewesen; aber ich habe ihre vorbeugende Wirkung wahrgenommen, wenn ich sie auf mein Denken anwandte. Als einst die Grippe wütete, verstand ich die Nichtigkeit der Anzeichen, ehe sie sich meiner bemächtigen konnte, und ich war frei.
Bei einem Schneeschuhausflug ins Gebirge Schwedens gerieten wir, eine christlich-wissenschaftliche Freundin und ich, in ein fürchterliches Schneegestöber und wurden von unserem Führer getrennt. Wir vergegenwärtigten uns sogleich die Wahrheit und sagten zueinander, daß wir weiter schneeschuhlaufen und uns wie kleine Kinder auf das göttliche Prinzip verlassen müssen. Sofort fühlten wir den Schutz. Gerade einige Tage vorher hatten wir das Reisen mit dem Kompaß gelernt, und am Morgen vor Beginn des Schneegestöbers entschieden wir uns für die Richtung, die wir an jenem Tage eingeschlagen hatten. Das Schneegestöber dauerte 12 Stunden, und wir mußten oft hinter Felsen gehen, um ein wenig Schutz vor dem Winde zu suchen. Wir lasen dann das Gebet des Herrn und „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 468).
In jenem Gebirge sind viele gefährliche Stellen zu überschreiten, und manchmal konnten wir kaum mehr als einen Meter vor uns sehen. Am Abend fanden wir eine kleine Hütte, wo wir uns 10 Stunden lang aufhielten. Wir hatten seit 24 Stunden fast nichts gegessen, und es war 10 Grad unter Null. Am andern Morgen war der Sturm vorüber, und wir waren froh, daß wir die Richtung nicht verfehlt hatten. Bald darauf kamen wir an ein Haus, wo freundliche Leute uns zu essen gaben. Dieses Erlebnis hatte keine unangenehmen Folgen für uns, und wir fühlten uns nicht müder als nach einem gewöhnlichen Schneeschuhausflug. Erfahrene Sportleute konnten nicht verstehen, wie wir der Gefahr entgingen. Am Tage darauf machte ich wieder einen Ausflug von etwa 33 Kilometern. Ich weiß, daß unser Verständnis der Wahrheit und der Liebe uns führte, besonders das Verständnis, daß der Mensch der Ausdruck Gottes ist.
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