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Über Körperpflege

Aus der Oktober 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für die heutige Gesittung ist vielleicht nichts bezeichnender als die viel größere Aufmerksamkeit, die gesittete Leute der Körperpflege im allgemeinen schenken. Viele sehen die Beachtung der Gesundheitsregeln als die größte Notwendigkeit des Lebens an; infolgedessen ist ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Körperliche und seine Zustände gerichtet, d.h. auf den Glauben, daß der körperliche Leib der Mensch sei. Die Folge dieser ursprünglich wohlgemeinten Neigung ist, daß sich das Denken von dem geistigen, wahren Begriff vom Menschen geradezu abund der körperlichen, falschen Auffassung zuwendet. In vielen Fällen kommt die dem Körper gewidmete Sorgfalt fast einer Anbetung des Körpers gleich. Bei nicht wenigen ist „der Gott dieser Welt” das geworden, was landläufig als Richtmaß für körperliche Vollkommenheit aufgestellt worden ist, und beständig und hingebungsvoll beten viele ihren Götzen an.

Die Christliche Wissenschaft leistet durch Berichtigen dieser falschen Neigung der Menschheit einen wertvollen Dienst. Denn die Christliche Wissenschaft hält der Welt die Wahrheit über den Menschen als den Sohn Gottes, Sein vollkommenes Bild, vor Augen und lenkt dadurch das Denken von der Anbetung des Körperlichen weg und auf die Betrachtung der Dinge des Geistes, Gottes, und Seines Christus hin. Ihre bündigste Erklärung hierüber gibt Mrs. Eddy auf Seite 383 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, wo sie hervorhebt, daß ein reiner Körper der Ausdruck eines reinen Gemüts sei; und hinsichtlich der Körperpflege erklärt sie, daß „der reine und erhebende Einfluß des göttlichen Gemüts auf den Körper erforderlich” sei. Und sie fügt die sehr bedeutsame Erklärung hinzu: „Der Christliche Wissenschafter sorgt am besten für seinen Körper, wenn er ihn möglichst aus seinen Gedanken ausschließt, und, dem Apostel Paulus gleich, ‚vielmehr Lust‘ hat ‚außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem Herrn‘”. Wie genau die Worte unserer Führerin mit dem Ausspruch Christi Jesu übereinstimmen: „Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung?”

Mrs. Eddy legt mit ihren Worten genau die wissenschaftliche Haltung dem Körper gegenüber dar. Dadurch lenkt sie das Denken von einem körperlichen Leib weg und auf die Betrachtung Gottes als des Lebens und des Menschen als der wahren Widerspiegelung, der Verkörperung vollkommener Ideen, hin. Wie vollständig diese Ermahnungen das allgemein herrschende Alltagsdenken verwerfen und widerlegen! Sie beruhen auf wissenschaftlichem Verständnis der Wahrheit. Da der Mensch nicht körperlich sondern geistig ist, sollten die Menschen immer die Scheinwirklichkeit des körperlichen Leibes verkleinern und sich an die geistigen Tatsachen des Seins halten. Selbstverständlich kann dies nicht dadurch vollbracht werden, daß man der falschen Annahme eines Körpers beständig Aufmerksamkeit schenkt. Im Gegenteil, beharrliche Pflege verstärkt die falsche Annahme, den Irrtum, wovon das sterbliche Denken sich loslösen muß, um erlöst und dauernd gesund zu werden. Das heißt aber nicht, daß man den Körper ganz außer acht lassen soll. Die Regeln der Reinlichkeit, gesunder Nahrung und rechter Kleidung sind zu beachten. Sich über diese Regeln hinwegsetzen, ehe unser Erfassen der geistigen Wahrheit es rechtfertigt, ist weder weise noch ratsam. Dies ist jedoch weit entfernt vom Eingehen auf die gerade entgegengesetzte Ansicht der Gesundheitslehrer unserer Zeit.

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