Wir wurden durch die Heilung eines Bekannten zum erstenmal auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht, als wir im Staate Tennessee wohnten. Der Kranke litt an Magenkrebs, und nachdem ihn die Ärzte für unheilbar erklärt hatten, wurde ein Ausüber in einer anderen Stadt um Hilfe gebeten, worauf er durch Fernbehandlung geheilt wurde. Dies machte einen solchen Eindruck auf uns, daß wir später, als wir auf ein Landgut im mittleren Teile des Staates New York zogen, uns von einem Christlichen Wissenschafter die Adresse einer in die Liste im Christian Science Journal eingetragenen Ausüberin in der nächsten Stadt geben ließen.
Als wir unser neues Heim schon einige Zeit bewohnt hatten, wurde unser fünfjähriger Sohn sehr krank. Nachdem der Arzt die Krankheit in drei Wochen weder feststellen noch hemmen konnte, bat er, daß das Kind zur Behandlung und Beobachtung in ein Krankenhaus in der Stadt gebracht werde. Da sich anscheinend kein anderer Ausweg bot und der Kranke sehr schwach wurde und sehr litt, gaben wir, obwohl sehr ungern, unsere Einwilligung dazu. Der Zustand des Kindes besserte sich im Krankenhause nicht; und nach einer Beratung der Ärzte wurde uns gesagt, es sei Rückgrathautentzündung festgestellt worden, und die einzige Hoffnung, das Leben des Kindes zu retten, werde auf eine Einspritzung in das Rückgrat gesetzt. Die Ärzte versprachen sich aber selber nicht viel davon.
„Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilf’ am nächsten”, und so fanden wir es. Denn damals dachten wir an die wunderbare Heilung des Bekannten in unserer alten Heimat und erinnerten uns, daß die Ausüberin, deren Adresse wir hatten, in derselben Stadt wohnte, wo unser Kind im Krankenhause lag. Unverzüglich suchten wir diese Frau auf und erklärten ihr den Fall, und ihrem Rate folgend, brachten wir das Kind in das Haus seiner Schwester in der Nähe des Krankenhauses, und mit der christlich-wissenschaftlichen Arbeit wurde begonnen.
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