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Angebot und Nachfrage

Aus der Januar 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir alle kennen das Gesetz, das in der Geschäftswelt die Preise zu regeln scheint,— das Gesetz des Angebots und der Nachfrage. Wir beobachten indessen ein fortwährendes Steigen und Fallen der Werte; und zuweilen scheint das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bedenklich gestört. Selten, wenn überhaupt je, kommen sich Angebot und Nachfrage auf Erden zur Befriedigung aller Beteiligten mehr als nur annähernd gleich.

Ganz im Gegensatz zu diesem sogenannten weltlichen Gesetz, das so veränderlich, so unbeständig ist und sich zuzeiten so ungerecht auswirkt, gibt uns die Christliche Wissenschaft das göttliche Gesetz des Angebots und der Nachfrage, das immerwährend wirkt, um alle Menschen, die es erkennen und durch rechtes Denken und Leben damit übereinstimmen, zu segnen. Das göttliche Gesetz des Angebots und der Nachfrage ist unparteiisch, da „Gott die Person nicht ansieht”, wie die Bibel lehrt; und wenn dieses Gesetz auf das menschliche Bedürfnis angewandt wird, kommen Angebot und Nachfrage immer einander gleich, da alle Ursache und Wirkung von Gott ausgeht und Ihm gehört und Er alles einmütig regiert.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß das wahre Verständnis Gottes und Seiner geistigen Schöpfung alles in sich schließt, was zur Behaglichkeit, zum Glück und zum Wohlergehen der Menschen notwendig ist; und sie befriedigt das Bedürfnis der Sterblichen dadurch, daß sie ihnen einen richtigeren Begriff von der Gottheit gibt und klar zeigt, daß Gott die unbegrenzte, allumfassende Liebe oder das göttliche Gemüt ist, und daß Seine Schöpfung das ist, was das göttliche Wesen bekundet. Im allgemeinen wollen sich jedoch die Sterblichen erst an Gott wenden, wenn alle irdischen Mittel und Wege, sie zu befriedigen oder ihren menschlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, vollständig versagt haben. Oft werden sie göttlich dazu getrieben, eine Hilfsquelle außerhalb ihrer begrenzten Vorstellung von den Dingen zu suchen, und in der Christlichen Wissenschaft lernen sie Gott und Sein Gesetz kennen, durch dessen Wirken die sie knechtenden, falschen, begrenzenden weltlichen Annahmen aufgehoben und zerstört und durch wahre, geistige Ideen, die Gottes Fülle und Güte bekunden, ersetzt werden.

Auf Seite 253 und 254 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy lesen wir diesen erleuchtenden Satz: „Die göttliche Forderung: ‚Darum sollt ihr vollkommen sein,‘ ist wissenschaftlich, und die menschlichen Schritte, die zur Vollkommenheit führen, sind unerläßlich”. Jesus sagte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist”. Auf Seite 307 in „Miscellaneous Writings” erklärt uns Mrs. Eddy die göttliche Art und Weise der Versorgung mit den Worten: „Gott gibt dir Seine geistigen Ideen, und diese wiederum geben dir, was du täglich brauchst. Bitte nie für morgen; es genügt, daß die göttliche Liebe eine immer gegenwärtige Hilfe ist; und wenn du wartest und nie zweifelst, wirst du jeden Augenblick alles haben, was dir not tut”.

Diese göttliche Art und Weise der Versorgung kommt heute zum Ausdruck durch die Tätigkeiten Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, Der Mutter-Kirche des christlich-wissenschaftlichen Glaubens mit ihren treuen Zweigen, die jetzt in fast jedem Teil der gesitteten Welt zu finden sind. Mrs. Eddy wurde göttlich geführt, ihre Kirche zu organisieren und einzusetzen, damit der Menschen Bedürfnis nach wahren, geistigen Ideen, die an Stelle der falschen, weltlichen Annahmen treten müssen, befriedigt und sie befähigt werden, die zur Vollkommenheit führenden unerläßlichen menschlichen Schritte zu tun.

Zuweilen mögen sich Zweigkirchen vor die Aufgabe der Versorgung mit Mitteln oder vor scheinbaren Mangel an Mitteln zur Fortführung ihrer Arbeit gestellt sehen. Dies ist nur eine Erscheinungsform des Irrtums, der das rechtmäßige Wirken der Wahrheit begrenzen und einschränken möchte. Sie sollte sofort als solche erkannt, und jede Macht und jedes Dasein sollten ihr abgesprochen werden.

Der Kirche Christi, Wissenschafter, kann es bei der Ausführung dieser göttlich verordneten Arbeit, die nach den Worten der Mrs. Eddy „das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583), nicht an den zur Weiterführung des Werkes nötigen Mitteln fehlen. Die göttliche Versorgung muß der göttlichen Forderung gleichkommen. Es ist undenkbar, daß ein liebender Gott Vollkommenheit fordern und dann versäumen würde, für die Mittel, wodurch Vollkommenheit bewiesen wird, zu sorgen und sie zu erhalten.

Zur Weiterführung von Kirchenarbeit ist Geld nötig; und dieses wird vorhanden sein, wenn die Mitglieder erkennen, daß sie nur dann mit Recht erwarten können zu empfangen, wenn sie geben und so den Kanal für rechte Tätigkeit offen halten. Es sollte wohl verstanden werden, daß unsere Versorgung nicht von Personen abhängt, sondern von dem Geber aller guten und vollkommenen Gabe, von dem, der uns ganz gewiß befähigt, „niemand nichts schuldig zu sein, „denn daß [wir uns] untereinander lieben”.

Die Christliche Wissenschaft hält daran fest, daß alles Gute, alle Versorgung, alle Wesenheit in und von Gott, dem Geist, nicht im oder vom Stoff ist. Und wenn die Sterblichen sich nur an Gott wenden, nicht in dem Gedanken, persönlichen Besitz zu erlangen, sondern in dem demütigen Verlangen, Seine überreiche Güte und Liebe widerzuspiegeln, werden ihnen die Mittel zur Befriedigung jedes gerechten Bedürfnisses unmittelbar zur Verfügung stehen, ganz gleich, ob es sich um das Besorgen der Angelegenheiten einer Kirche, um die Führung eines Geschäfts oder um den Lebensunterhalt einer Familie handelt. Sagte Jesus nicht: „Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet”? Und verhieß er nicht, daß uns solches alles zufallen wird?

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