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Mit Gott wandeln

Aus der Januar 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Christliche Wissenschafter sind wir bestrebt, wie Henoch mit Gott zu wandeln. Wie Elia wurde auch Henoch hinweggenommen, ohne den Tod zu sehen. „Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr; denn Gott nahm ihn hinweg” (engl. Bibel), lesen wir im 1. Buch Mose. Wer wahrhaft das Verlangen hat, den Weg zu finden, auf dem Henoch wandelte, kann ihn nicht verfehlen; denn die Christliche Wissenschaft hat klar dargelegt, wie wir auf jenen Weg gelangen und darauf wandeln können. Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 61): „Jedes Tal der Sünde muß erhöht, und jeder Berg der Selbstsucht erniedrigt werden, auf daß die ebene Bahn unsres Gottes in der Wissenschaft bereitet werde”.

Mit Gott wandeln ist also vollständig ein Vorgang des Denkens, und der Weg ist in unserem eigenen Bewußtsein. Wollen wir diesen Weg wandeln, so müssen wir immer den geistigen Sinn des Daseins im Auge behalten — wir müssen Gott immer mehr als die Quelle alles Denkens und Handelns verstehen lernen. Mit dem göttlichen Prinzip wandeln heißt verstehen, daß das Gute die höchste schöpferische Kraft ist. Mit dem Gemüt wandeln heißt auf die von Gott, dem einzigen Gemüt, ausgehende Weisheit und Intelligenz Anspruch erheben und sie bekunden. Mit der Liebe wandeln heißt für alle Menschen die beschützende Kraft des ewig Guten erkennen, das überall ist, wo der Mensch ist. Unsere Führerin gibt uns eine nie versagende Regel, wodurch wir unser Denken regieren können, mit den Worten (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 160): „So leben, daß das menschliche Bewußtsein in beständiger Verbindung mit dem Göttlichen, dem Geistigen und dem Ewigen bleibt, heißt die unendliche Kraft in sich selber zum Ausdruck bringen; und das ist Christliche Wissenschaft”.

So finden wir den Weg sehr klar vorgezeichnet, und wir finden auch, daß wir, wenn wir nur die Gedanken, die göttlich sind, als wahr annehmen, unter das Walten des Gesetzes des rechten Denkens kommen, das nie zu wirken versagt, wenn das menschliche Bewußtsein seinen immer fließenden Strömen offensteht.

Das menschliche Gemüt, das sich bei seinem Suchen auf sich selber verläßt, wird nie den Weg finden, auf dem Henoch mit Gott wandelte; denn nur vergeistigtes Denken kann ihn wahrnehmen. Tadeln wir unsern Nächsten, oder beneiden wir ihn, weil er ein erstrebtes Ziel der Nützlichkeit erreicht hat, das auch wir erreichen möchten, dann wandeln wir nicht mit Gott, mit dem göttlichen Gemüt, das das sterbliche Gemüt ausschaltet, welches einen falschen Begriff vom Menschen bildet und uns zum Gefährten geben möchte. Als Christliche Wissenschafter haben wir das freudige Vorrecht, auf dem Wege zu wandeln, den Christus Jesus uns vorgezeichnet hat, und täglich an dem Manna geistigen Verständnisses teilzunehmen, das uns bei unserer Wanderung Schritt für Schritt auf dem Wege leiten wird.

Können wir von einem Gefühl der Furcht vor irgend etwas — der Furcht vor Mangel an Versorgung, vor Versäumnis einer Gelegenheit — nicht frei werden, so sollten wir bedenken, daß solche Befürchtungen nicht die Gefährten Gottes sein können, der des Menschen Quelle der Fülle des Guten ist! „Du tust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebet, mit Wohlgefallen”. Wo das Denken mit Gott wandelt, kann es keinen Mangel, kein Versagen, keine Begrenzung geben. Beständig des Menschen Einssein mit Gott und sein Freisein von allen Irrtumsformen behaupten führt einen auf den Pfad der Heiligkeit, wo man in jeder menschlichen Erfahrung mit Gott wandeln kann. Sobald man diesen Weg einschlägt, befindet man sich auf dem Pfade, den die Seher und Propheten immer gewandelt sind; und unter vielen anderen kann man darauf die Fußtapfen des Menschensohnes leicht unterscheiden. Wandeln wir in seinen Fußtapfen, so werden wir unser Denken von aller Weltlichkeit loslösen, „den alten Menschen” mit seinen widrigen Annahmen ablegen und „den neuen Menschen” anziehen. Wenn wir im Gehorsam gegen das göttliche Gesetz leben, das jeden rechten Gedanken regiert, wird unser Bewußtsein ein Durchlaßmittel, durch das göttliche Ideen offenbar werden können; und wir werden dann finden, daß wir mit Gott wandeln und nur von Gott eingegebene Gedanken denken.

„Wenn, wie ein Sturm, der Wahrheit mächt’ger Hauch
Den finstern Stapel menschlichen Betrugs
In alle Winde auseinanderweht,
Beginnt hienied’ die Herrschaft des Gemüts.
Dann, wie aufs neu geboren, wird der Mensch
Im Sonnenschein des neuen Lenzes geh’n,
Durchsichtig wie ein Bild der Heiligkeit”.

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