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Unerschütterlicher Glaube

Aus der November 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unerschütterlichkeit ist eine Eigenschaft geistigen Verständnisses, die unerschütterliche Hoffnung und unerschütterlichen Glauben in sich schließt. Die mannigfachen Argumente des fleischlichen Gemüts, die rechtes Erwarten zu schwächen oder unsern sittlichen Maßstab herabzusetzen trachten, können in unser Bewußtsein nicht eindringen, wenn unerschütterlicher Gehorsam gegen das Gute den Zugang bewacht. Der Psalmist rügt den Mangel an Standhaftigkeit, wenn er sagt, daß „ihr Herz nicht fest war und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott”. Wer es sich zur Gewohnheit macht, unerschütterlich an Gott, das Gute, zu denken, widerspiegelt die Kraft des göttlichen Prinzips. Aber Gedanken, die von Gott, dem Guten, abirren, sind unvermeidlich wankelmütig, von der Wahrheit abweichend, ohne Prinzip, treulos. Wer geistig standhaft sein will, muß daher seinen mentalen Ausblick klar und treu gegen Gott erhalten; und dies erfordert, daß man das Denken vom Augenschein der körperlichen Sinne abwendet.

In dem Falle des von Geburt an Lahmen heißt es in der Apostelgeschichte, daß als Paulus „ihn ansah und merkte, daß er glaubte, ihm möchte geholfen werden, sprach er mit lauter Stimme: Stehe aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und wandelte”. Bei dieser Heilung herrschte auf beiden Seiten unerschütterliches Vertrauen. Weder Paulus noch der Lahme waren furchtsam oder ungläubig. Beide waren von lebendigem Glauben beseelt. Daher muß aller Unglaube, alles, was den unerschütterlichen Glauben und das Erwarten des Guten im Ausüber und im Patienten schwächen könnte, aus dem Bewußtsein ausgeschieden werden, sonst verhindert es den Beweis. Paulus achtete fraglos mehr auf den geistigen Glauben des Lahmen als auf dessen körperliches Gebrechen. Ist dann daran zu zweifeln, daß das, was Paulus unerschütterlich wahrnahm, gerade das Gegenteil des anscheinend verkrüppelten Körpers eines Sterblichen war? War es nicht die reine, vollkommene und vollständige Idee des Menschen, das Gleichnis des Gemüts und nicht das Ungleichnis der Materie, was Paulus unverwandt im Auge behielt?

Wer da glaubt, es fehle ihm an Glauben, zu heilen oder geheilt zu werden, muß diese fleischliche Einflüsterung sofort und vollständig zurückweisen. Wie geschieht dies? Durch Erklären und Erkennen, daß der Glaube eine vom Geist stammende geistige Eigenschaft ist, und daß er daher sowohl unbegrenzt als auch unerschütterlich ist; denn die Wahrheit wird vom Irrtum nicht berührt.

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